CeBIT

Vodafone: Mobiltelefon als Bahn- und Busfahrkarte

Pilotprojekt mit Deutsche Bahn startet im Oktober

16. März 2007

Einfach einsteigen und losfahren: Das Mobiltelefon soll den Fahrgästen künftig die papierne Fahrkarte ersetzen. Statt am Automaten oder beim Busfahrer ein Ticket zu kaufen, drückt der Kunde jeweils vor Abfahrt und bei Ankunft auf eine Handy-Taste.

Unter dem Begriff «Touch&Travel» werden die Deutsche Bahn und Vodafone gemeinsam mit weiteren Kooperationspartnern das innovative elektronische Ticketing-Verfahren in den kommenden Jahren zur Marktreife entwickeln. Die Lösung soll im Fern-, Regional- und Stadtverkehr eingesetzt werden. Ein erster Praxistest für «Touch&Travel» soll noch in diesem Jahr auf der ICE-Strecke Berlin-Hannover starten, einem Teilnetz der Berliner S-Bahn und im gesamten städtischen Nahverkehr der brandenburgischen Landeshauptstadt Potsdam. Eine deutschlandweite Markteinführung ist nach erfolgreichem Abschluss des Tests geplant.

Das eTicketing-Verfahren von DB und Vodafone setzt auf eine neue Mobilfunk-Technologie, die in naher Zukunft auf den Markt kommen wird: Near Field Communication (NFC) ermöglicht eine kontaktlose Datenübertragung mit einem Abstand weniger Zentimeter. Kommende Mobiltelefon-Generationen sollen generell mit dieser Technologie ausgerüstet sein.

Bei «Touch&Travel» werden alle Bahnsteige und Haltestellen mit so genannten Touchpoints ausgerüstet: An diesen An- bzw. Abmeldepunkten checkt der Fahrgast per Tastendruck mit seinem Handy kontaktlos ein und nach Erreichen seines Reiseziels wieder aus. Die gefahrene Strecke und der Fahrpreis werden errechnet und der registrierte Nutzer erhält monatlich eine Rechnung.

Beteiligt am «Touch&Travel»-Piloten sind als Partner von DB und Vodafone die Berliner Verkehrsbetriebe und die Verkehrsbetriebe in Potsdam sowie die Technologiepartner Motorola, Atron, NXP und Giesecke&Devrient.

Das «NFC Handy Ticketing» ist bereits beim Rhein-Main-Verkehrsverbund in Hanau im Regelbetrieb.

( Alexander Gut )

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