LTE-Frequenz-Auktion in Österreich: 2 Milliarden Euro für den Staat

Meinung: Verbraucher müssen künftig mehr zahlen

25. Oktober 2013

In Österreich ist derzeit die Auktion der Frequenzbänder stetiges Thema. Mobilfunkanbieter haben in einer sechswöchigen Auktion für Mobilfunk-Frequenzen geboten und dem Staat Österreich damit insgesamt 2,014 Milliarden Euro in die Staatskasse gebracht, teilte die österreichische Telekom-Regulierungsbehörde RTR mit. Nur mit den neuen Mobilfunk-Frequenzen kann die ausgebaute LTE Mobilfunktechnik genutzt werden. Ursprünglich rechnete man lediglich mit einem Betrag von 526 Millionen Euro, wie die faz.de kürzlich berichtete. Diese Erwartung wurde jedoch weit übertroffen.

An der Auktion haben sich ausschließlich die drei bestehenden österreichischen Mobilfunkbetreiber A1 Telekom, T-Mobile und Hutchison beteiligt. Wie der Spiegel berichtete, war eigentlich noch mit einem vierten Mobilfunkanbieter gerechnet worden. Versteigert wurden 6 Frequenzblöcke im 800-MHz-Band, 7 Frequenzblöcke im 900-MHz-Band und 15 Frequenzblöcke im 1800-MHz-Band. Dabei hat die Telekom Austria Group mit ihrer Marke A1 die meisten Frequenzpakete erworben - 14 Pakete für rund 1,030 Milliarden Euro. Danach folgt T-Mobile mit 9 Pakete für rund 654 Millionen Euro und Hutchison mit 5 Paketen für rund 330 Millionen Euro.

Die Multiband-Auktion in Österreich erlöst etwas mehr als 2 Mrd. Euro

Das wesentliche Ziel der Auktion war die Sicherstellung einer effizienten Frequenznutzung. Außerdem soll durch Frequenzen im 800-MHz-Bereich (»Digitale Dividende«) der Ausbau von mobiler Breitbandversorgung in schlechter versorgten Gebieten möglich werden.

Neben einer besseren und schnelleren Mobilfunkversorgung wird diese Auktion auch eine Auswirkung auf Verbraucher haben, befürchten die Experten. Mit einem Betrag von knapp über 2 Milliarden Euro, der zwischen Finanz- und Infrastrukturministerium aufgeteilt werden soll, hat niemand gerechnet. Das ausgegebene Geld muss irgendwie wieder reinkommen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass Experten sich bereits sicher darüber sind, dass diese Mehrkosten an die Verbraucher weitergegeben werden. Zusätzlich müssen die Mobilfunkanbieter neben dem Erwerb von Lizenzen auch in den Ausbau der Netze investieren. Demnach können die Preise wohl demnächst steigen und das wird die Handynutzer treffen.

Die Verbraucher werden also vielleicht gerade in nächster Zeit die Preise und Angebote vergleichen müssen. Möglichkeiten dazu finden sich beispielsweise unter http://www.sparhamster.at/handytarifvergleich-osterreich-a1-tmobile-drei-orange-telering-yesss-bob-und-redbull-mobile/ oder http://www.tarifcheck24.com/handytarife/vergleich/.

Aktuell wird LTE in Österreich noch wenig und nur auf einem Frequenzband (2,6 GHz) genutzt. Das wichtige 800-MHz-Band, mit dem vor allem ländliche Regionen versorgt werden können, kann ab 2014 ausgebaut werden. Die Handy-Nutzer werden dies so richtig allerdings erst 2015 spüren, so die Meinung der Analysten.

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