Tipps: Passenden Mobilfunk-Tarif nach Nutzungsverhalten auswählen

Tarifmodelle für Wenig-, Normal- und Vielnutzer

28. November 2014

Tarife für Handys und Smartphones gibt es wie Sand am Meer. Da den Überblick zu behalten, ist gar nicht so einfach, denn nicht nur die wechselnden Tarifangebote müssen bei der Auswahl beachtet werden, auch durch das Erkennen des eigenen Telefonverhaltens lässt sich viel Geld sparen.

Wer günstig telefonieren und surfen will, sollte stets ein Auge auf die Tariflandschaft haben
Wer günstig telefonieren und surfen will, sollte stets ein Auge auf die Tariflandschaft haben (Bild: pixabay.com - JESHOOTS - CC0 1.0)

Der eigene Handytarif sollte auch regelmäßig überprüft werden, insbesondere, wenn sich das Ende einer Vertragslaufzeit nähert, denn oft ändert sich in der Angebotslandschaft innerhalb kurzer Zeit relativ viel. Handytarife setzen sich - wie bei Verivox näher ausgeführt wird – aus unterschiedlichen Faktoren zusammen wie etwa den Kosten für einzelne Gesprächsminuten und SMS innerhalb und außerhalb des eigenen Netzes. Zusätzlich spielen auch die Kosten für das Datenvolumen eine Rolle, eventuelle Grundgebühren und die Kosten für verbrauchte Minuten, SMS oder Dateneinheiten außerhalb des vereinbaren Volumens. Viele Anbieter ermöglichen auch das Kombinieren verschiedenster Mini-Flatrates, etwa für Streamingdienste, Spiele oder Musik. Besonders beliebt sind sogenannte Allnet Flatrates. Hier wird ein Pauschalpreis bezahlt und alle Angebote wie Telefonieren, SMS und Internet sind im Preis bereits enthalten.

Eine Allnet Flat ist allerdings nicht für jeden Nutzer unbedingt die günstigste Tarifform, wenn das Angebot nicht ausgereizt wird. Mit Nutzerprofilen lässt sich das eigene Nutzungsverhalten einstufen, sodass ein Tarif entsprechend der individuellen Bedürfnisse ausgesucht werden kann. Das Nutzungsverhalten ist auch nicht bloß eine Sache der Persönlichkeit, sondern kann sich auch nach dem aktuellen Lebensabschnitt und dem Alter richten.

Mobilfunk-Tarif nach Nutzungsverhalten auswählen

Wenignutzer

Wenignutzer haben ihr Handy hauptsächlich für Notfälle oder als Firmenhandy. Sie telefonieren relativ wenig und verschicken selten SMS; das Internet nutzen sie mobil wenig bis gar nicht. Ein typischer Wenignutzer legt folgendes Verhalten im Monat an den Tag:

  • 30 Minuten telefonieren im Monat
  • 10 SMS im Monat
  • Zwischen 0 und 50 MB Datenverbrauch im Monat
  • In Handynetzte und Festnetz wird etwa zu gleichen Teilen telefoniert

Wenignutzer können auf Internetoptionen weitestgehend verzichten. Am besten eignen sich hier Tarife, bei denen flexibel hinzugebucht werden kann. Eine Allnet Flatrate lohnt sich bei der seltenen Nutzung nicht, eher könnte ein Prepaid-Tarif in Betracht gezogen werden, damit Wenignutzer auch nur das bezahlen müssen, was sie tatsächlich verbrauchen.

Normalnutzer

Wer ein Normalnutzer ist, hat sein Handy deutlich häufiger zur Hand. Für ihn kommen Verträge schon eher in Betracht. Im Gegensatz zum Wenignutzer benutzt er auch das Internet von seinem Handy aus, wenn das Mobiltelefon ein Smartphone ist. Ein typischer Normalnutzer gebraucht sein Handy folgendermaßen:

  • 100 bis 120 Minuten telefonieren im Monat
  • 30 bis 45 SMS im Monat
  • 200 bis 250 MB Datenverbrauch im Monat
  • In Handynetze wird etwa zu 60 Prozent telefoniert, ins Festnetz zu etwa 40 Prozent

Vielnutzer

Vielnutzer gebrauchen ihr Handy ausgiebig, allerdings nicht alle auf die gleiche Weise. Hier kann noch einmal unterschieden werden zwischen Vieltelefonieren und Vielschreibern. Während der Vieltelefonierer etwa 300 Minuten im Monat telefoniert, aber dafür nur etwa 45 SMS schreibt, kommuniziert der Vielschreiber am ehesten über SMS. Davon verschickt er bis zu 600 Stück im Monat, allerdings wird lediglich etwa 30 Minuten lang telefoniert. Auch die Nutzung des Datenvolumens unterscheidet sich erheblich. Im Schnitt haben Vielnutzer einen Datenverbrauch von etwa 500 MB im Monat.

Wer Vielnutzer ist, sollte sich umhören, welches Netz Freunde und Bekannte nutzen. In den allermeisten Fällen gibt es im gleichen Netz spürbare Vergünstigungen oder sogar die Möglichkeit, untereinander kostenlos zu telefonieren.

Einige Anbieter ermöglichen auch das gezielte Vernetzen von Familienmitgliedern und bieten damit entsprechend günstige Tarife innerhalb einer sogenannten Community.

Internetnutzer

Internetznutzer erledigen das meiste online. Zur Kommunikation werden Mails, Chatprogramme oder soziale Netzwerke genutzt, weshalb die übrigen Funktionen weniger wichtig sind. Insgesamt ist die mobile Nutzung des Internets in den letzten Jahren rasant gestiegen. Laut Zahlen der ARD/ZDF-Onlinestudie sind es vor allem junge Menschen, die zu dieser Nutzergruppe gehören.

Gerade Jugendliche nutzen oft eher Nachrichten-Dienste anstatt zu telefonieren
Gerade Jugendliche nutzen oft eher Nachrichten-Dienste anstatt zu telefonieren (Bild: pixabay.com - JESHOOTS - CC0 1.0)

Die Gründe für diesen Anstieg sind sehr vielseitig zu sehen. Zum einen ermöglichen mobile Endgeräte wie Smartphones eine mobile Internetnutzung, zum anderen gibt es gerade im sozialen Bereich immer mehr Angebote im Netz. So zeigen allein die mobilen Nutzungszahlen von Facebook einen klaren Anstieg in den letzten zwei Jahren. Anrufe werden eher bei dieser Nutzergruppe kurz gehalten und SMS werden im normalen Rahmen genutzt. Im Durchschnitt legt ein Internetnutzer folgendes Verhalten an den Tag:

  • 60 Minuten telefonieren im Monat
  • 45 SMS im Monat
  • 1000 MB Datenverbrauch im Monat
  • In Handynetze wird etwa zu 85 Prozent telefoniert, ins Festnetz zu etwa 15 Prozent

Wer hier sichergehen will, dass die Kosten unter Kontrolle bleiben, sollte sich überlegen, einen Prepaid-Tarif zu benutzen. Aktuelle Prepaid-Tarife diverser Anbieter können hier verglichen werden.

Insbesondere für Jugendliche, die mobil am ehesten auf SMS und Internet setzen, bieten sich Prepaid-Tarife an und regelmäßige Abbuchungen in Form von Grundgebühren fallen gar nicht erst an.

Der Vorteil eines Vertrags besteht natürlich darin, dass die jeweiligen Konditionen für den Vertragszeitraum stabil bleiben und gut eingeplant werden können. Allerdings hat das auch den Nachteil, dass von aktuellen Vergünstigungen, Tarifänderungen und Preisentwicklungen nicht profitiert werden kann. Verträge locken außerdem häufig mit günstigen und aktuellen Handys. Bei der Wahl des Netzes sollte außerdem vorher gecheckt werden, welche Anbieter in der eigenen Gegend das Netz abdecken, denn gerade in sehr ländlichen Gegenden ist die Auswahl oft etwas eingeschränkt.

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