Vodafone bereitet Abschaltung des 3G-Netzes weiter vor

Mehr Tempo und Kapazität für das LTE-Netz

08. Februar 2021

Vodafone bereitet die Abschaltung des 3G-Netzes vor. Im gleichen Zug soll das LTE-Netz schneller werden. Denn Vodafone nutzt das bislang für 3G verwendete 2.100 MHz Frequenzband und erweitert es um 5 MHz auf jetzt insgesamt 15 MHz. Dadurch sollen Durchschnittsgeschwindigkeit und Kapazität im LTE-Netz steigen. Stadt Suhl in Thüringen dient als Testballon für die bevorstehende 3G-Abschaltung.

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Die zusätzliche Bandbreite hatte sich Vodafone bei der Auktionsrunde der Bundesnetzagentur im Sommer 2019 gesichert. Wenn Vodafone am 30. Juni 2021 das 3G-Netz abschaltet, will der Netzbetreiber die frei werdenden Kapazitäten für LTE nutzen. Das erhöhe sowohl den Download als auch den Upload im Mobilfunknetz, so der Anbieter.

Deutschlandweit nutzen nach Angaben des Anbieter nur noch zwei Prozent der Vodafone-Kunden kein LTE-Netz. Der Datenverkehr im 3G-Netz nimmt daher rapide ab: Seit Ankündigung der 3G-Abschaltung im Frühjahr 2020 habe er sich um die Hälfte reduziert. Derzeit machen die 3G-Daten nur noch wenig mehr als 2 Prozent des gesamten mobilen Datenverkehrs im Vodafone-Mobilfunknetz aus, so der Netzbetreiber weiter.

Wichtig für die Kunden: Für den Wechsel ins LTE-Netz benötigen sie eine LTE-fähige SIM-Karte. Alte SIM-Karten, die kein LTE unterstützen, tauscht der Netzbetreiber kostenlos. Auch Geschäftskunden, die noch auf UMTS-Hardware setzen, sollen beim Umstieg ebenso intensiv beraten und betreut werden wie die Privatkunden, betont Vodafone.

3G-Abschaltung: Vodafones Fahrplan für mehr LTE für alle
3G-Abschaltung: Vodafones Fahrplan für mehr LTE für alle (Bild: Vodafone)

Suhl in Thüringen ist Testgebiet für die 3G-Abschaltung

In Suhl im Süden Thüringens mit rund 35.000 Einwohner testet Vodafone aktuell das LTE-Netz, welches mit Frequenzen aus dem bisherigen 3G-Spektrum arbeitet. Im Schnitt misst der Anbieter in Suhl im 2100er-Band eine um bis zu 40 Prozent höhere Datenrate, erklärt Guido Weissbrich, Chef-Netzplaner bei Vodafone. Die Sprachqualität im 2G-Netz sei trotz der gestiegenen Auslastung gleichgeblieben und rund 60 Prozent aller Gespräche würden bereits über die Voice over LTE Technik im LTE-Netz abgewickelt. Nur in wenigen Fällen war ein Smartphone- oder SIM-Karten-Tausch notwendig, so der Anbieter weiter. In manchen Fällen hätten auch Änderungen bei den Smartphone-Einstellungen geholfen - viele Kunden haben die LTE-Nutzung im Smartphone zum Beispiel gar nicht aktiviert, so Weissbrich.

LTE-Ausbau geht weiter

Außerdem gehe bei Vodafone der LTE-Ausbau weiter. In den vergangenen 12 Monaten habe das Unternehmen mehr als 11.000 LTE-Bauprojekte realisiert. Dabei habe Vodafone sowohl neue Standorte aufgebaut als auch bisherige Standorte für zusätzliche Netzabdeckung und Netzkapazität erweitert. Für die kommenden Monate plant Vodafone weitere 1.700 Baumaßnahmen zur Optimierung des LTE-Netzes. Aktuell erreiche Vodafone nach eigenen Angaben 98,6 Prozent der Haushalte in Deutschland mit seinem LTE-Netz.

Quelle: Mitteilung von Vodafone

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