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Sind Verträge mit Handyangebot sinnvoll?
Tipps, Vor- und Nachteile zusammengefasst
Vor dem Abschluss eines neuen Handyvertrags gilt es, eine grundsätzliche Frage zu klären. Sollte man lieber ein Vertragsmodell wählen, bei dem der Anbieter auch ein neues Smartphone zur Verfügung stellt? Oder ist es günstiger, Handy und Vertrag getrennt voneinander zu beschaffen? Die Frage lässt sich sicherlich nicht pauschal beantworten. Es lohnt vielmehr, im Vorfeld die Grunddaten beider Vertragsmodelle gegenüberzustellen. Zudem ist es natürlich sinnvoll, sich die Angebote möglichst vieler unterschiedlicher Telekommunikationsunternehmen anzusehen. Je nach Anforderung eines Kunden, gibt es für beide Varianten gute Argumente.
Sind Verträge mit Handyangebot sinnvoll? (Bild: Business photo created by katemangostar; www.freepik.com; Collage: tarif4you.de)
Welche Arten von Handyverträgen sind üblich?
Wer es flexibel mag, schätzt es, sich möglichst nicht langfristig zu binden. Handyverträge gibt es bei fast allen bekannten Providern in den unterschiedlichsten Ausführungen. Sie beginnen oft mit Prepaid-Tarifen, aus denen sich nach der erstmaligen Aufladung keine weiteren Verpflichtungen ergeben. Kunden können den Vertrag danach einfach auslaufen lassen. Diese Freiheit bezahlen Nutzer in der Regel durch etwas höhere Preise für Verbindungen und das benötigte Datenvolumen.
Für Vieltelefonierer und Besitzer von Smartphones machen Verträge mit den inzwischen etablierten Flatrates mehr Sinn. Diese lassen sich mit unterschiedlichen Frei-Kontingenten buchen. Bei manchen Providern ist auch eine flexible Anpassung des Volumens während der Vertragslaufzeit möglich. Ansonsten ist es üblich, dass nach dem Aufbrauchen der Freieinheiten die Geschwindigkeit von Datenverbindungen gedrosselt wird. Zusätzliche Anrufe und SMS werden in der Regel separat abgerechnet. Die Kosten für Flatrate-Verträge beginnen überwiegend mit einstelligen Beträgen pro Monat, bei Billig-Anbietern teils bereits zwischen 5 und 10 Euro. Business-Tarife inklusive eines Smartphones können auch bis zu 100 Euro monatlich kosten.
Vor- und Nachteile von Verträgen ohne Handy
Die grundsätzliche Tendenz ist klar: Bei Verträgen ohne Handy muss der Kunde sein Gerät selbst beschaffen und sich um die Funktionsfähigkeit kümmern. Dafür können die Provider derartige Verträge günstiger anbieten. Dies sind aber nicht die einzigen Argumente. Wir haben nachfolgend einige zusammengefasst:
Vorteile:
- Die monatlichen Kosten sind in der Regel niedriger
- Es können meist kürzere Laufzeiten gewählt werden
- Der Kunde hat mehr Flexibilität beim Gerätewechsel während der Vertragslaufzeit
- Es ist möglich, Gebrauchtgeräte zu verwenden oder günstige Angebote auf dem freien Markt zu suchen
Nachteile:
- Der Kunde ist selbst für die Beschaffung und Instandhaltung des Gerätes verantwortlich
- Bei einem Ausfall muss der Kunde selbst Ersatz beschaffen
- Es ist seltener möglich, von günstigen Kombinationsangeboten beim Provider zu profitieren, wenn etwa parallel weitere Angebote beim selben Anbieter gebucht werden
- Die Spitzenmodelle mancher Anbieter sind kurz nach dem Erscheinen oft schlecht auf dem freien Markt verfügbar
Vor- und Nachteile von Verträgen mit Handy
Provider bieten häufig die neuesten und attraktivsten Handy-Modelle im Paket mit einem neuen Vertrag an. Oftmals ist auch die regelmäßige Erneuerung des Smartphones ein Vertragsbestandteil. Das klingt verlockend. Natürlich sind die Anschaffungskosten aber in die entsprechend höheren monatlichen Gebühren eingerechnet. Gründe, die für und gegen dieses Vertragsmodell sprechen, führen wir nachstehend auf:
Vorteile:
- Kunden erhalten ein Gesamtpaket zu einem vorher feststehenden Preis
- Der Provider kümmert sich um Beschaffung und Bereitstellung des Handys
- Es kann ein regelmäßiger Austausch von Geräten vereinbart werden
- Neue Geräte vieler Hersteller können häufig mit kürzerer Wartezeit erworben werden
- Gerade für Neukunden werden oft günstige Angebote gemacht, bei denen die Geräte subventioniert sind
Nachteile:
- Verträge mit Handy haben in der Regel langfristige Laufzeiten, in denen die Geräte mit abbezahlt werden
- Die tatsächlichen Kosten sind nicht bei jedem Provider transparent, da nicht immer ein vergleichbarer Vertrag ohne Gerät
- angeboten wird
- Laufzeiten verlängern sich oftmals automatisch, wenn nicht rechtzeitig gekündigt wird
- Ein Gerätewechsel ist während der Laufzeit des Vertrages zum Teil nicht ohne weiteres möglich
- Kommt das Gerät abhanden oder wird es beschädigt, muss dennoch der Vertrag weiterbezahlt werden
Mit oder ohne Vertrag - was passt zu mir?
Handyverträge, mit denen neue Smartphones zu einem vergünstigten Preis angeboten werden, haben oft eine Laufzeit von 24 Monaten. Der Abschluss eines solchen Vertrages sollte also gut überlegt werden. Daher empfiehlt sich ein Blick auf den Neupreis eines angebotenen Gerätes und die Umrechnung, welcher Betrag bei einem Ratenkauf angemessen wäre. Der verbleibende Betrag kann ganz einfach mit ähnlichen Verträgen ohne Gerätebereitstellung verglichen werden. Zudem macht es Sinn, sich vor dem Abschluss eines langfristigen Vertrags zu fragen, ob man die monatlichen Kosten über die gesamte Laufzeit tragen kann.
Darüber hinaus sollte sich ein Kunde bewusst sein, welche Schwerpunkte er legt. Bei einer beruflichen Nutzung des Smartphones, kommt es vorrangig auf eine permanente Erreichbarkeit an. Ausfallzeiten können den Nutzer hier teurer kommen, so dass es im Vorfeld wenig Sinn macht, auf möglichst geringe laufende Kosten zu achten.
Die Entscheidung muss aber nicht zwangsläufig davon abhängen, ob ein Kunde sein Handy auch beruflich benötigt. Am Ende sollte das Gesamtpaket entscheiden. Bei Providern wie der Telekom sind neue Geräte wie das iPhone von Apple schon kurz nach dem Erscheinen verfügbar. Zudem gibt es dort Angebote, die für Festnetzkunden Rabatte gewähren oder eine Kombination mit Streaming-Angeboten wie Disney+ oder Netflix günstiger anbieten.