30 Jahre SMS: Der 160-Zeichen-Dienst bleibt wichtig

Am 3 Dezember wird die SMS 30 Jahre alt

02. Dezember 2022

Der Kurznachrichtendienst SMS feiert am 3. Dezember seinen 30. Geburtstag. Die weltweit erste SMS (Abkürzung für »Short Message Service«) wurde am 3. Dezember 1992 in Großbritannien verschickt - mit der Botschaft »Merry Christmas«. Und 30 Jahre später werden noch immer solche Text-Nachrichten verschickt, wenn auch nicht mehr so viele wie früher.

Die allererste SMS der Welt am 03. Dezember 1992
Die allererste SMS der Welt wurde am 03. Dezember 1992 übermittelt (Bild: Vodafone)

Ursprünglich war die SMS dazu gedacht, technische Informationen über Netzstörungen weiterzuleiten. Dann wurde sie in der breiten Bevölkerung für Nachrichten jedweder Art extrem populär. Die höchstens 160 Zeichen umfassende Kurzmitteilung machte es erstmals möglich, Texte unabhängig von Ort und Zeit über das Mobilfunknetz zu übermitteln. Um 1994 nahm die Popularität der 160 Zeichen kurzen Kurznachricht auch unter Handy-Nutzern rasant zu.

Wurden im Rekordjahr 2012 noch 59,8 Milliarden Kurzmitteilungen verschickt, sank die Zahl im Jahr 2020 auf ein Tief von 7,0 Milliarden. 2021 wurden rund 7,8 Milliarden SMS hierzulande verschickt (vgl. Bericht der Bundesnetzagentur), was erstmals seit vielen Jahren wieder einen Anstieg bedeutete.

»Die SMS bleibt auch nach ihrem All-Time-High im Jahr 2012 wichtig. Nicht nur für Menschen, die kein Smartphone besitzen, sondern insbesondere bei Authentifizierungsverfahren, zum Beispiel bei Bezahldiensten«, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. »Der SMS-Standard hat den Vorteil, dass er auf jedem Handy funktioniert und keine Internetverbindung oder gesonderte Anmeldung voraussetzt. Die meisten Mobilfunk-Tarife beinhalten überdies in der Regel eine SMS-Flat, so dass keine zusätzlichen Kosten entstehen«.

Nach Bitkom-Erhebungen nutzen aktuell 88 Prozent der über 16-Jährigen in Deutschland ein Smartphone oder herkömmliches Handy – das entspricht rund 61 Millionen Menschen. Wie eine Befragung des Digitalverbands Bitkom im Jahr 2021 ergeben hat, bekommen sie täglich im Durchschnitt 13 Kurznachrichten. Demnach gehen hochgerechnet jeden Tag mehr als 790 Millionen Kurznachrichten bei den Nutzerinnen und Nutzern von Smartphones und Handys ein. Abzüglich der SMS summiert sich dies auf rund 280 Milliarden Messenger-Nachrichten im Gesamtjahr 2021.

Auch künftig soll die SMS eine Rolle spielen. Die Kurznachrichten werden etwa bei Zweifach-Authentifizierungen von Zugängen für Online-Dienste oder als Benachrichtigungsservice für Mailbox-Nachrichten verwendet. Auch im Rahmen der derzeit laufenden Cell Broadcast-Tests erhalten Mobilfunkkunden über SMS wichtige Hinweise.

Quellen: Mitteilungen von Bitkom und Vodafone

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