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1&1: Erste 5G-Mobilfunkstandorte gehen ans Netz
Start in Frankfurt/Main und Karlsruhe
1&1 hat bekanntlich Frequenzen für ein eigenes 5G Netz ersteigert. Nun gehen die ersten Standorte offiziell an den Start. Das teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Aktuell sind es noch nur drei Antennenstandorten in Frankfurt am Main und Karlsruhe. In den nächsten Wochen sollen weitere 50 bereits fertiggestellte Funkmasten in Städten wie Hamburg, Essen, Düsseldorf, Wiesbaden, Mainz, München und Freiburg sukzessive in Betrieb genommen werden, so der vierte Mobilfunkanbieter.
Bei ihrem Mobilfunknetz setzt 1&1 auf ein rein cloudbasiertes OpenRAN. Die Funkmasten werden mit Gigabit-Antennen ausgestattet und per Glasfaser an regionale Edge-Rechenzentren angeschlossen, in denen Standard-Server laufen, so das Unternehmen. Die geringen Abstände zwischen Antennen und Edge-Rechenzentren sollen für kurze Datenlaufzeiten und Echtzeitfähigkeit im gesamten Netz sorgen, heißt es weiter. Zu Beginn werden Server von DELL und Supermicro, Router von Cisco, Software von Rakuten, Mavenir und Altiostar sowie Antennen von NEC und Communications Components (CCI) eingesetzt. 1&1 verzichtet nach eigenen Angaben auf Antennen von Huawei.
Bereits seit August 2022 seien Friendly-User-Tests für das neue Netz gelaufen. Im Anschluss hat 1&1 Ende des Jahres das neue Produkt 1&1 5G zu Hause gestartet. Dieses soll herkömmliche DSL-, Kabel-Internet- oder Glasfaser-Hausanschlüsse durch 5G-basierte Anschlüsse ersetzen. Details zu den zugehörigen Volumen-Tarifen finden Sie in unserer Meldung zum neuen Angebot.
Smartphone-Tarife will 1&1 im Sommer anbieten. Gleichzeitig soll National Roaming durch Telefónica bereitgestellt werden. Damit sollen Kunden bereits während der Bauphase des neuen Netzes in noch nicht versorgten Gebieten unterbrechungsfrei surfen und telefonieren können.
Nachdem es im letzten Jahr zu Lieferverzögerungen beim wichtigsten 1&1-Ausbaupartner kam, hat 1&1 seinen Rollout-Prozess neu aufgesetzt und erwartet nunmehr einen kontinuierlichen Zulauf neuer Antennenstandorte. Momentan befinden sich 235 Standorte parallel im Bau, im Jahresverlauf soll das erste Zwischenziel von 1.000 Funkmasten erreicht werden, so das Unternehmen.
»Trotz Verzögerungen in den letzten Monaten wollen wir unsere bis Ende 2030 bestehende Versorgungsverpflichtung von 50 Prozent aller Haushalte weiterhin frühzeitig erfüllen«, erklärt Ralph Dommermuth, Vorstandsvorsitzender der 1&1 AG. »Dafür werden etwa 12.600 Funkmasten und über 500 regionale Rechenzentren in Betrieb genommen«.
Quelle: Mitteilung von 1&1