Homeoffice im Grünen: Wie man ein Gartenhaus ins heimische Netzwerk einbindet

Das Arbeiten von zu Hause hat sich in den letzten Jahren fest etabliert. Was zunächst als Notlösung begann, ist für viele Menschen inzwischen fester Bestandteil des Berufslebens. Doch wer dauerhaft im Homeoffice arbeitet, kennt die Schattenseiten. Die Grenze zwischen Arbeit und Privatleben verschwimmt, der Küchentisch wird schnell zum Dauerarbeitsplatz und im Wohnzimmer fehlt die Ruhe für konzentriertes Arbeiten. Ein separates Arbeitszimmer ist nicht überall vorhanden, und selbst wenn, bleibt die Nähe zum Alltagsgeschehen oft störend. Immer mehr Menschen suchen deshalb nach Alternativen, die räumliche Distanz schaffen, ohne das Grundstück zu verlassen. Ein Gartenhaus oder eine kleine Außensauna bietet genau diesen zusätzlichen Raum – sei es als Arbeitsplatz, Kreativstudio oder als Rückzugsort für ungestörtes Arbeiten.

Homeoffice im Grünen: Wie man ein Gartenhaus ins heimische Netzwerk einbindet
Homeoffice im Grünen: Wie man ein Gartenhaus ins heimische Netzwerk einbindet (Bild: Frauke Riether auf Pixabay)

Internet im Garten als Grundvoraussetzung

Damit ein solcher Platz wirklich nutzbar ist, braucht es mehr als nur Schreibtisch und Stuhl. Ohne stabile Internetverbindung lässt sich dort kaum effektiv arbeiten. Ein Router im Wohnzimmer deckt die Innenräume gut ab, draußen endet die Reichweite jedoch meist schon an der Terrassentür. Spätestens wenn Videokonferenzen starten oder größere Dateien verschickt werden müssen, wird eine instabile Verbindung zum Problem.

Aus diesem Grund denken viele bereits beim Gartenhaus planen auch an die technische Ausstattung. Es geht nicht mehr allein um Größe oder Wandstärke, sondern auch um die Frage, wie sich Strom und Netz ins Gebäude bringen lassen. Gleiches gilt für eine günstige Gartensauna, die längst nicht mehr nur für Wellness genutzt wird. Immer häufiger dient sie auch als Rückzugsort für Musikstreaming oder private Videochats. Beide Szenarien funktionieren nur mit einer verlässlichen Netzanbindung bis in den Garten.

Möglichkeiten der Netzanbindung

Es gibt verschiedene Wege, wie sich ein Nebengebäude auf dem Grundstück ans Internet anschließen lässt. Welche Methode am besten passt, hängt von Entfernung, Bausubstanz und den eigenen Anforderungen an Geschwindigkeit und Stabilität ab.

Eine schnelle Lösung ist die Erweiterung des WLAN-Signals. Repeater oder moderne Mesh-Systeme greifen das Signal des Routers auf und sorgen dafür, dass es auch im Gartenhaus ankommt. Für gelegentliches Arbeiten, Surfen oder E-Mails reicht das in vielen Fällen aus. Problematisch wird es jedoch bei Videokonferenzen oder Streaming in hoher Auflösung. Dort zeigen sich Schwächen günstiger Geräte schnell. Wer Wert auf Stabilität legt, sollte in leistungsfähige Hardware investieren, die mehrere Frequenzbänder unterstützt und auch größere Entfernungen überbrücken kann.

Eine zweite Möglichkeit ist die Nutzung des Stromnetzes. Powerline-Adapter übertragen die Daten über die vorhandenen Leitungen im Haus. Ein Adapter wird am Router angeschlossen, der zweite im Gartenhaus in die Steckdose gesteckt. Vorteil: Es müssen keine neuen Kabel verlegt werden. Nachteil: Die Geschwindigkeit hängt stark von der Qualität der Leitungen ab. Alte Installationen oder viele parallel laufende Geräte können die Leistung beeinträchtigen. Für einfache Arbeiten ist Powerline oft ausreichend, für dauerhaft stabile Videokonferenzen jedoch nur bedingt geeignet.

Die zuverlässigsten Ergebnisse liefert ein klassisches Netzwerkkabel. Wer beim Bau oder bei der Renovierung des Gartenhauses ein Leerrohr einplant, kann ein wetterfestes Kabel direkt bis dorthin verlegen. Der Aufwand ist höher, doch das Ergebnis überzeugt: konstante Geschwindigkeit, keine Störungen und langfristige Stabilität. Wichtig sind dabei saubere Abdichtungen und ein Überspannungsschutz, wenn Kabel im Außenbereich geführt werden. Auf diese Weise lässt sich ein Arbeitsplatz schaffen, der in Sachen Netzqualität mit jedem Raum im Haupthaus mithalten kann.

Eine vierte Option ist ein mobiler Router, der über LTE oder 5G arbeitet. Diese Lösung macht unabhängig vom Heimnetz und bietet Flexibilität. In Regionen mit guter Netzabdeckung lassen sich so problemlos schnelle Verbindungen aufbauen. Allerdings entstehen zusätzliche Kosten für den Mobilfunktarif, und die Leistung schwankt je nach Empfang. Für Nutzer, die das Gartenhaus nur gelegentlich als Arbeitsplatz nutzen oder ein separates Netz wünschen, kann dies dennoch eine attraktive Lösung sein.

Anzeige

 
+++ Anzeige +++