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Teilnehmeranschlussleitung (TAL)
Die Teilnehmeranschlussleitung (TAL), auch »letzte Meile« genannt, stellt innerhalb des Telefonnetzes die Verbindung zwischen der Ortsvermittlungsstelle (Hauptverteiler) des Netzbetreibers und dem Netzabschluss (TAE) beim Teilnehmer dar. Überwiegend wird die Verbindung vom Hauptverteiler über den Kabelverzweiger (KVz), den Schaltkasten am Gehwegrand, zu den Anschlussdosen (TAE) beim Teilnehmer geschaltet.
Teilnehmeranschlussleitung (TAL); Grafik: VATM
In den meisten Fällen besteht die TAL aus einer Kupfer-Doppelader (CuDa) und ist somit DSL-fähig. Die Kupfer-TAL muss teilweise Entfernungen von fünf Kilometern und mehr überbrücken und ist dann aus physikalischen Gründen praktisch nicht mehr für breitbandige Anwendungen nutzbar. Im Zuge des Glasfaserausbaus (VDSL, FTTB, FTTH) wird die Kupferleitung mittel- und langfristig zunehmend durch Glasfaserstrecken ersetzt werden.
Die Wettbewerber mieten die Kupfer-TAL zu einem von der Bundesnetzagentur regulierten Preis vom Ex-Monopolisten, der Telekom Deutschland GmbH. Für die Überlassung der Teilnehmeranschlussleitung (TAL) wird montatliches Entgelt berechnet, welches von der Bundesnetzagentur festgelegt wird. Die Bundesnetzagentur hat die TAL-Entgelte seit 1999 von damals 12,98 Euro auf zuletzt 10,02 Euro kontinuierlich abgesenkt. 2019 wurde jedoch eine Erhöhung auf 11,19 Euro vorgeschlagen.
Die Teilnehmeranschlussleitung gehört zu den wichtigsten Vorleistung im deutschen Telekommunikationsmarkt, da sie Teil fast aller Vorleistungsprodukte ist, zum Beispiel für Telefon- und DSL-Anschlüsse. Allerdings sinkt die Bedeutung der TAL als Vorleistungsprodukt in den letzten Jahren. Ende 2019 hatte die Deutsche Telekom insgesamt rund 4,6 Millionen TAL vermietet:
Anmietung von Teilnehmeranschlussleitung (TAL); Bild: Bundesnetzagentur
Inzwischen verlagert sich die Nachfrage zu zu VDSL-Bitstrom-Vorleistungen. Weiterhin gewinnen Kabelanbieter immer mehr Kunden, wodurch der Bedarf an TAL auch sinkt. Darüber hinaus migrieren alternative Anbieter ihre Endkunden zunehmend auf selbst betriebene Infrastrukturen in Form von Glasfaseranschlüssen.