Jugendlichen fehlt Sicherheitsbewusstsein im Internet

«Viren gehören zum Internet wie eine Erkältung zum Winter»

06. Dezember 2003
Beim Thema Sicherheit im Internet herrscht bei Jugentlichen Sorglosigkeit und Ignoranz. Das belegt eine Studie, die vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) in Auftrag gegeben wurde. Viren, Dialer und Spam sind zwar keine Fremdwörter. Doch während die Hälfte der 12- bis 18-Jährigen das Thema Sicherheit im Internet als wichtig einschätzt, weiß jeder dritte Jugendliche nichts über die Gefahren im Internet. Dabei ist der Unterschied zwischen Mädchen und Jungen gravierend: Während sich jedes zweite Mädchen nicht auskennt, ist es bei den Jungen nur jeder Vierte.

Es mangelt auch an der Bereitschaft, sich aktiv vor sicherheitsrelevanten Risiken zu schützen. «Die Studie zeigt, dass sich Jugendliche erst dann ernsthaft mit dem Thema Sicherheit auseinandersetzen, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist», sagt Dr. Udo Helmbrecht, Präsident des BSI. «Viren scheinen aus Sicht der Jugendlichen zum Internet dazuzugehören wie eine Erkältung im Winter».

Die Hälfte aller Jugendlichen ist mindestens einmal pro Woche online: Die Möglichkeit über E-Mail und Chat zu kommunizieren und sich Multimedia-Inhalte herunterzuladen wird am häufigsten genutzt. Und gerade dabei drohen jedoch die meisten Sicherheitsrisiken, so der BSI. Ebenfalls ein kritisches Thema bei der Internetnutzung: Die Verletzung des Urheberrechts durch illegale Downloads und Kopien. «Vielen Jugendliche fehlt dabei jegliches Unrechtsbewusstsein», stellt BSI-Präsident Helmbrecht fest.

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