RegTP: Deutscher Breitbandmarkt ist im Wandel

«Zahlreiche Chancen für den Wettbewerb bei Internetzugängen»

11. Februar 2004
Der Breitbandmarkt in Deutschland befindet sich in einem dynamischen Wandel hin zu mehr Wettbewerb. Das sagte Präsident der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) Matthias Kurth aus Anlass der Vorstellung des Jahresberichts 2003 der Regulierungsbehörde.

Insbesondere die Internet Service Provider (ISP), die im Wettbewerb zum Marktführer T-Online stehen, holen kräftig auf und hatten Ende des Jahres bereits 26 Prozent der DSL-Kunden. Zu den ca. 500.000 DSL-Kunden der Wettbewerber, die über Kabel, Satellit oder gemietete Teilnehmeranschlussleitung versorgt sind, kommen 700.000 DSL-Kunden, die zwar einen DSL-Anschluss der Deutschen Telekom AG (DTAG), aber einen Wettbewerber als Internet Service Provider haben. «Mittels Resale und Bitstreamaccess wollen wir die Entwicklung zu mehr Wettbewerb im Breitbandmarkt in diesem Jahr weiter fördern», sagte Matthias Kurth bei der Präsentation des Jahresberichts.

Auch im deutschen Kabelmarkt gibt es jetzt erstmals signifikante Anzeichen dafür, dass die Kabelanschlüsse für breitbandige Zugangsdienste aufgerüstet werden. Mit 60.000 bidirektionalen Kabelanschlüssen und 45.000 Internetzugängen über Satellit kommt auch der intermodale Wettbewerb im Breitband endlich voran.

Ebenso erleben die Internetzugänge über Wireless LAN einen rasanten Anstieg. Derzeit werden 1.200 öffentlich zugängliche Hot Spots von 25 kommerziellen Anbietern betrieben, hinzu kommen zahlreiche private und Firmen-Hot Spots. Nach den Planungen der Anbieter ist davon auszugehen, dass in Deutschland zum Jahresende 2004 über 10.000 kommerzielle Hot Spots verfügbar sein werden. Im Jahr 2005 könnte sich die Zahl noch einmal deutlich erhöhen.

«Im Laufe dieses Jahres werden die Angebote der UMTS-Lizenznehmer hinzukommen und Deutschland wird über eine große Vielfalt im Internetzugangsmarkt verfügen. Das belebt einerseits den Wettbewerb und gibt den Verbrauchern mehr Möglichkeiten der Auswahl. Andererseits haben alle Zugangstechnologien andere Stärken und Charakteristika bzw. Vorteile, die zeigen, dass keine Substitution der einen durch eine andere Technologie erfolgt, sondern dass Zugangsplattformen sich regional und dienstespezifisch ergänzen werden», erklärte Präsident Kurth.

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