Mobilfunknutzer wollen einfache und billige Dienste

Studie: Mobilfunkanbieter zu wenig auf attraktive Tarife ausgerichtet

27. Oktober 2004
Mobilfunkanbieter in Europa unterschätzen die Tatsache, dass ihre Kunden lieber billiger telefonieren und einfache Dienste bevorzugen. In einer Untersuchung von Capgemini und der Hochschule INSEAD äußerten 44 Prozent der Handynutzer, dass sie für niedrigere Verbindungspreise auf erweiterte Handyfunktionen verzichteten.

40 Prozent würden auf Online-Rechnung umsteigen und 36 Prozent einen reinen Internetvertrieb akzeptieren. Ebenso meinen 79 Prozent bei niedrigeren Preisen genau so viel mobil zu telefonieren wie übers Festnetz. Etwa die Hälfte würde sogar ganz auf die Telefonsteckdose in den eigenen vier Wänden verzichten.

In der europaweit angelegten Studie werden Kundenbedürfnissen und Angebote der Mobilfunkanbieter gegenübergestellt und dadurch Wachstumspotenziale für Mobilfunkanbieter aufgezeigt. Befragt wurden 27 Anbieter von Mobiltelefonie aus ganz Europa und 1.216 Handynutzer in Frankreich, Schweden, Großbritannien und Italien.

«Die Anbieter sind zu sehr darauf bedacht, ihren Wettbewerbern über Funktionen wie MMS oder Unified Messaging Marktanteile abzuringen und vernachlässigen dabei den simplen Wunsch der Kunden nach günstigen Verbindungspreisen», erläutert Susanne Söffge, Vice President Telecom, Media & Entertainment bei Capgemini.

Weitere Ergebnisse der Umfrage: 74 Prozent der Handynutzer meinen, dass sie mehr telefonieren würden, wenn sie Netzkontakt zum Beispiel auch in U-Bahnen, Bahnen oder Gebäuden hätten. Ein weiterer Punkt für mehr Handynutzung ist die Freisprecheinrichtung fürs Auto: Beinahe 80 Prozent der Verbraucher würden mehr telefonieren, wenn eine entsprechende Einrichtung fürs Auto im Lieferumfang für das Handy enthalten und nicht Teil des kostenpflichtigen Zubehörs wäre.

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