Studie: Kenntnis über Voice over IP schafft Interesse

Wenige Informationen außerhalb IT Medien zu finden

22. März 2005
Spätestens seit diesjähriger CeBIT ist es klar, dass Internettelefonie sprich «Voice over IP» (kurz: VoIP) keine Zukunftsmusik mehr ist und an kaum einem vorbei geht. Nur ein Viertel der Internetuser (27,6 Prozent) kann sich eine zukünftige Nutzung nicht vorstellen. Das ist das Ergebnis einer Studie zum Thema «Voice over IP» durch das Forschungsinstitut FeldTeam GmbH. Die Studie basiert auf einer bundesweiten Befragung von 1.000 Personen im Alter von 18 bis 49 Jahren, die im Februar 2005 über das Umfrageportal Meinungspool im Internet durchgeführt wurde.

Zurzeit besteht allerdings - trotz hohem Interesse - ein deutliches Informationsdefizit über die Möglichkeiten der Internettelefonie und die Zahl der Nutzer (12,8 Prozent) ist noch relativ gering. Fast ein Viertel (24,1 Prozent) gibt an, noch nie etwas über «Voice over IP» gehört zu haben. Weitere 21,2 Prozent haben zwar schon mal etwas von «Voice over IP» gehört, besitzen aber keine Vorstellung, was es bedeutet. Nachdem im Rahmen der Studie nur kurz vorgestellt wurde, was sich hinter VoIP verbirgt, zeigten insgesamt 60% der Befragten zum Teil starkes Interesse - darunter auch Probanden, die den Begriff «Voice over IP» vorher nicht kannten. Das zeigt, dass wenige verständliche Informationen eine große Wirkung haben können.

Ein Mangel der aktuellen Informationspolitik über VoIP wird deutlich bei der Betrachtung der bisherigen Informationsquellen. Kenner von VoIP sind vor allem beim Surfen im Internet (63,3 Prozent) auf das Thema gestoßen. Ganz oben in der Liste der informierenden Printmedien stehen die Computer- und Fachzeitschriften (45,5 bzw. 20,1 Prozent), wodurch Fachleute gut informiert sind. Nicht-Leser von IT-Magazinen können deutlich weniger Informationen über VoIP beziehen, denn eher selten werden Informationen in Radio- und Fernsehberichten (15,7 Prozent), Magazinen (13,3 Prozent), Nachrichtensendungen (6,2 Prozent) oder Tageszeitungen (6,2 Prozent) gefunden. Ein Nichtfachmann kann so schnell auf die Idee kommen, VoIP sei nur etwas für Experten.

Doch auch der Laie zeigt ein hohes Interesse an den neuen Möglichkeiten durch VoIP. Besonders der Kostenvorteil gegenüber den sonst teuren Auslandsgesprächen (71,8 Prozent) steht im Vordergrund. Aber auch das Beibehalten der bisherigen Telefonnummer (70,9 Prozent) ist ein wichtiger Aspekt.

Die Studie zeigt, dass der Zeitpunkt, wann VoIP sich vollständig im Markt durchsetzen wird, weniger von der grundsätzlichen Bereitschaft in Deutschland abhängig ist, sondern vielmehr eher einer richtigen und verständlichen Kommunikationsstrategie, die beim potenziellen Nutzer ankommt, bedarf.

Lesen Sie unsere News auch als RSS-Feed

 
+++ Anzeige +++