Festnetztelefon für junge Leute weniger wichtig

Studie: 14 Prozent der Deutschen könnten darauf verzichten

06. Juni 2005
War noch vor wenigen Jahren der Festnetzanschluss in jedem Haushalt eine Selbstverständlichkeit, so können heute schon 14 Prozent oder 9,8 Millionen Deutsche über 14 Jahre auf dieses Kommunikationsmittel verzichten. Das ist ein Ergebnis der vom Mobilfunk Service Provider Talkline in Auftrag gegebenen repräsentativen Emnid-Umfrage. Gleichzeitig bestätigt sich der Trend, dass alternativen Kommunikationsmitteln wie dem Handy und Internet eine stetig wachsende Bedeutung zukommt.

«Auf welches Kommunikationsmittel können sie am ehesten verzichten?» wollte Talkline wissen und ließ die Meinungsforscher von Emnid über 2.000 repräsentativ ausgewählten Deutschen diese Frage stellen. Das Ergebnis: 14 Prozent aller Deutschen würden auf das Festnetztelefon verzichten. Je nach Alter gibt es in dieser Gruppe allerdings erhebliche Unterschiede: Von den 14- bis 29-Jährigen würden sogar 27 Prozent auf das Festnetztelefon verzichten, bei den 30- bis 39-Jährigen sind es hingegen nur 19 Prozent. Es folgen die 40- bis 49-Jährigen mit 15,7 Prozent und die 50- bis 59-Jährigen mit 7,9 Prozent. Die Senioren über 60 Jahre würden hingegen nur noch zu vier Prozent auf ihr Festnetztelefon verzichten wollen. Der Trend ist also eindeutig: Je jünger die Menschen sind, desto geringer ist die Bedeutung des Festnetzes, ziehen die Meinungsforscher den Schluss.

Ebenfalls wurde deutlich: Es gibt Unterschiede zwischen den Geschlechtern, die sich in der Nutzung der Kommunikationsmittel ausdrücken. 19,4 Prozent der Männer brauchen keinen Festnetzanschluss, während nur 9 Prozent der Frauen auf dieses Kommunikationsinstrument verzichten können. Auch spielt das Festnetztelefon in Ostdeutschland eine deutlich geringere Rolle: Darauf würden in den neuen Bundesländern 17,6 Prozent verzichten, im Westen hingegen nur 13,1 Prozent.

Die hier genannten Zahlen sind das Ergebnis einer Studie des Meinungsforschungsinstituts TNS Emnid im Auftrag des Mobilfunk Service Providers Talkline. Dabei wurden zwischen 27. und 30.04.2005 2.002 Personen befragt.

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