Neue elektronische Schnittstelle für Anbieterwechsel jetzt verfügbar

Standartisierte Prozesse sollen den Wechsel einfacher machen

03. September 2013

Der Wechsel eines Telefonanbieters wird zwar oft durchgeführt, dennoch scheint es noch oft Probleme dabei zu geben. Erst vor wenigen Wochen hat die Bundesnetzagentur über zahlreiche Beschwerden und Bußgeldverfahren zum Anbieterwechsel berichtet. Eine neue elektronische Schnittstelle soll die Anbieterwechsel-Prozesse vereinfachen.

Mit der neuen WBCI (WITA Based Carrier Interface) Schnittstelle soll die Abstimmung zwischen den Anbietern über die vertraglichen und technischen Gegebenheiten automatisiert vorgenommen werden. Dadurch soll der Wechsel eines Anbieters für die Kunden einfacher werden. Seit anderthalb Jahren haben sich mehrere Unternehmen mit der Entwicklung und Umsetzung dieser Schnittstelle beschäftigt. Nach 18 Monaten steht die standardisierte WBCI-Schnittstelle allen interessierten Unternehmen für eine Zertifizierung zur Verfügung, teilte der Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten e. V. (VATM) mit. Unternehmen, die diese neue Schnittstelle nutzen wollen, können mit der WBCI-Referenzschnittstelle und der Testumgebung ihre eigenen Schnittstellen testen und einen Zertifizierungsprozess absolvieren. Danach soll der Wechsel zwischen den teilnehmenden Unternehmen einfacher verlaufen.

»Die Optimierung und Neugestaltung der Wechselprozesse werden die Unternehmen dabei unterstützen, dass Kunden im Falle eines Fehlers nicht vom Netz abgeschaltet werden«, erklärt Andre Rochlitzer, Experte für Breitbandinteroperabilität bei 1&1. »Die WBCI-Schnittstelle, die die neu entwickelten Wechselprozesse zwischen den Unternehmen koppelt, löst den bisherigen manuellen und somit fehleranfälligen Informationsaustausch per Fax zwischen den Anbietern ab. Das ermöglicht eine lückenlose Qualitätssicherung vom Beginn bis zum Ende des Anbieterwechsels inklusive eines automatisierten Problem-Managements.«

Der VATM unterstützt als Mitinitiator und Vertragspartner bereits seit Herbst 2011 die Arbeitskreise WBCI und S/PRI (Supplier/Partner Requisition Interface). Diese beiden Arbeitskreise haben sich kürzlich zu einem gemeinsamen Arbeitskreis Schnittstellen und Prozesse zusammengeschlossen. Er setzt sich aus Vertretern von 1&1, Telekom Deutschland, EWE Tel, M-net, NetCologne, QSC, Telefónica, Vitroconnect, Vodafone und Kabel Deutschland zusammen.

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