Newsticker
- Tele Columbus: PŸUR mit neuem Dauertiefpreis für 500 MBit/s
- O2 Telefónica errichtet 20 zusätzliche Mobilfunkstandorte für das Oktoberfest
- sim.de: Unlimited-Tarif für 24,99 Euro monatlich
- Apple stellt neues iPhone 16 Pro und iPhone 16 Pro Max vor
- Apple stellt iPhone 16 und iPhone 16 Plus vor
- Vodafone: Neue GigaMobil Tarife mit mehr Datenvolumen
- Vodafone zeigt Das Erste und Dritte Programme im nächsten Jahr ausschließlich in HD
- Neue AVM FRITZ!Repeater 1200 W7 und 2400 W7
- MagentaSport weitet Eishockey-Programm zur Saison 2024/2025 aus
- AVM zeigt neuen Stromsensor FRITZ!Smart Energy 250 auf der IFA
EU: Nutzer sollen durch Abschaffung von Roaming 30 Euro weniger zahlen
EU-Kommissarin Neelie Kroes rechnet Ersparnis vor
Im Herbst hat die EU-Kommission Pläne zu den Reformen des Telekommunikationsmarkts vorgestellt. Dabei geht es unter anderem um die Abschaffung von Roaming-Gebühren innerhalb der EU. Davon sollen vor allem die Mobilfunkkunden profitieren. EU-Kommissarin Neelie Kroes hat in einem Interview mit der Rheinischen Post vorgerechnet, was eine durschnittliche Familie sparen kann, sofern die Reformen verwirklicht werden.
In den letzten Jahren hat die EU die Roaming-Preise für Mobilfunkkunden vorgegeben und die Obergrenzen immer weiter gesenkt. Durch die bisherigen Preisobergrenzen sparen Handynutzer im EU-Ausland bereits jetzt im Schnitt zwischen 70 und 93 Prozent im Vergleich zu 2008 bei Telefonaten, Kurznachrichten und Surfen, so Kroes. »Eine vierköpfige Familie spart bei einem einwöchigen Urlaub im EU-Ausland bereits rund 400 Euro und wird durch eine Abschaffung des Roaming weitere 30 Euro weniger für die Smartphone-Nutzung zahlen«, rechnet die EU-Kommissarin vor. Ein Geschäftsreisender mit zehn Trips pro Jahr innerhalb der EU spare bereits heute rund 1200 Euro; nach der Abschaffung von Roaming-Gebühren könnte er mit weiteren 100 Euro rechnen, sagte Kroes der Zeitung.
Telekommunikationsunternehmen und Verbände haben bereits die Pläne der EU kritisiert. Der Hightech-Verband BITKOM hat sogar von möglichen Preiserhöhungen gesprochen, da den Netzbetreibern die Erlöse aus dem Roaming für den Netzausbau fehlen würden (wir berichteten). Diese Kritik weist Kroes zurück: »Wir rechnen mit einem direkten Umsatzrückgang um 0,5 Prozent für die Unternehmen durch die Beseitigung des Preisunterschieds zwischen Inlandsgesprächen und Anrufen innerhalb der EU, der aber mittelfristig durch einen höhere Nutzung ausgeglichen wird. Denn jetzt lassen die Nutzer im Ausland ihr Handy öfter aus, weil sie Angst vor Abzocke haben«.
Das Ziel sei, dass die Anbieter ihre Inlandstarife auf die EU ausdehnen, so dass die Kunden spätestens ab Juli 2016 ihre Handys und Smartphones überall in der Union zu Inlandspreisen benutzen können. Dazu müssen die EU-Staaten die Telekom-Reform noch in der jetzigen Amtszeit der EU-Kommission beschließen.