DSL-Router: Worauf Sie beim Kauf achten sollten

Test und Tipps bei Geräte-Wahl

02. Juni 2017

Wer zuhause einen Internetanschluss hat, nutzt in den meisten Fällen auch einen Router. Das Gerät stellt den Zugang zum Internet für mehrere andere Geräte bereit und baut ein Heimnetzwerk auf. Oft werden Router vom Internet-Anbieter bereitgestellt. Nach dem Wegfall des Routerzwangs im vergangenen Jahr können die Kunden alternativ einen Router ihrer Wahl verwenden. Doch welche Router sollten die Kunden wählen und worauf sollen sie dabei achten? Wir fassen die wichtigsten Kriterien zusammen.

FRITZ!Box Testsieger bei DSL und Kabel im Routervergleich
FRITZ!Box Testsieger bei DSL und Kabel im Routervergleich (Bild: AVM)

Ob bei einem Internetzugang via DSL oder Kabelanschluss oder beim mobilen Internet – wer mit mehreren Geräten online sein möchte, benötigt einen Router. Am häufigsten wird dabei ein Kombi-Gerät genutzt, also ein Breitband-Modem mit Router-Funktionen. Die Nutzer haben dabei die Wahl zwischen vielen verschiedenen Modellen. Um das volle Potential eines Breitband-Anschlusses nutzen zu können, ist ein qualitativ hochwertiges Gerät unerlässlich. So hat die Stiftung Warentest kürzlich 12 aktuelle Router-Modelle getestet und miteinander verglichen.

Viele Kunden bekommen einen Router von ihrem Internetanbieter gestellt. Die Tester haben vier solcher »Providergeräte« von 1&1, o2 und Vodafone angeschaut. Dazu kamen acht frei erhältliche Modelle von AVM, Asus, TP-Link und der Telekom. Dies gibt freilich keinen umfassenden Überblick über den Markt, erlaubt dennoch einen Vergleich der am häufigsten genutzten Geräte. In ihrem Vergleich bewertete die Stiftung Warentest neben der Datenübertragung vor allem die Handhabung und Vielseitigkeit, sowie Sicherheit und den Stromverbrauch.

AVM Fritz!Box bleibt beste Wahl für DSL-Kunden

Der Router-Test brachte einige erstaunliche Ergebnisse hervor. Die Easybox von Vodafone, der traditionelle Speedport der Telekom und die Homebox von O2, stellen die Router-Modelle mit größten Nutzerbasis in Deutschland dar. Genau diese drei Geräte wurden in dem Test als »befriedigend« eingestuft und sind damit die schlechtesten Geräte von den 12 getesteten Routern. Deutlich besser schnitt der Homeserver Speed von 1&1 ab: Der 1&1-Router, der baugleich mit der mit AVM Fritz!Box 7560 ist, erhielt die Note »gut« (1,7) und landete auf Platz zwei.

Der erste Platz ging an die AVM Fritz!Box 7580, die mit der Note 1,6 auf den Thron gesetzt wurde und laut Stiftung Warentest die beste Wahl für DSL-Kunden darstellt. Abzüge bekommt das Gerät eigentlich nur beim Stromverbrauch. Auch für die Kabel-Nutzer bietet sich ein Router von AVM an: Die Fritz!Box 6490 Cable schafft es mit der Gesamtnote 1,8 bei beiden Modellen für Kabel auf Platz 1; der von Vodafone angebotene Compal CH7466CE-Router erreicht nur 3,4 als Gesamtnote.

Die Geräte vom Berliner Hersteller AVM punkten neben einer ausgezeichneten Handhabung vor allem auch mit erstklassiger Vielseitigkeit und zahlreichen Zusatzfunktionen. Zudem bleiben die Top-Modelle über Jahre beliebt. So zählt der bisherige Top-Router Fritz!Box 7490 immer noch zu den beliebtesten Geräten auf dem Markt. Während die anderen Geräte mit der Zeit immer günstiger werden, bleibt der Preis für das seit 2013 erhältliche Modell seit langer Zeit nahezu stabil, wie ein Blick auf den Preisvergleich für die Fritz!Box 7490 zeigt. Der Router kostet bereits seit mehreren Monaten rund 190 Euro im Online-Handel. Günstiger erhalten die Käufer den gleichen Router wohl nur mit einem DSL-Anschluss bei Vodafone – der Provider bietet den Router zum Kauf für rund 140 Euro an.

Worauf Sie bei Router-Wahl achten sollten

Wer einen neuen Router zulegt sollte auf bestimmte Kriterien achten. Dazu gehören neben der Ausstattung auch Handhabung und Sicherheit sowie der Stromverbrauch der Geräte. Denn genau hier wird der Unterschied zwischen den Geräten deutlich.

Bei der Handhabung geht es darum, wie einfach der Router in Betrieb genommen werden kann. Auch die Software-Oberfläche (Menü) und die Diagnose-Möglichkeiten im Fehler-Fall spielen eine Rolle.

Das Thema Sicherheit spielt eine große Rolle. So soll die Datenübertragung via WLAN vom Werk aus verschlüsselt und der Zugriff auf die Router-Software geschützt sein. Auch die Unterstützung von Funktionen wie VPN und Gäste-Zugang für WLAN sollen bei der Wahl eines neuen Routers berücksichtigt werden. Im Hinblick auf die letzten Angriffe auf die Router sollte auch die schnelle Reaktion der Gerätehersteller darauf und die Sicherheit der Router-Firmware beachtet werden.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Datenübertragung. Die meisten aktuellen Router-Modelle unterstützen auch alle aktuellen Anschlussarten. Hier hängt die Geschwindigkeit praktisch nur vom Internetanschluss ab. Interessant wird es im Bereich Heimnetzwerk: Je nach Anschlussart und Router werden die Daten unterschiedlich schnell übertragen. Für Kabel-gebundene Geräte stehen meist LAN-Anschlüsse mit 100 MBit/s oder 1 GBit/s zur Auswahl. Soll ein USB-Anschluss etwa für eine externe Festplatte genutzt werden, sollten die Käufer auf schnellere Standards wie USB 3.0 achten. Die größten Unterschiede gibt es bei WLAN: Wer eine schnelle drahtlose Übertragung benötigt, etwas für Tablets, Smartphones oder andere WLAN-fähige Geräte, soll auf entsprechende Standards achten.

Die Basis-Ausstattung der meisten Router ist ähnlich. Doch hier gibt es zum Teil wichtige Unterschiede. Dies fängt bei der Anzahl der Anschlüsse für Netzwerkfähige Geräte an und geht über Zusatzfunktionen wie VPN- und Medienserver weiter. Auch die Unterstützung von Telefonie und die Anzahl der Telefon-Buchsen spielt eine Rolle. Einige Router bringen auch eine integrierte Telefonanlage inklusive Unterstützung für schnurlose Telefone (DECT) mit. Manche Modelle, wie der neue Speedport Smart und auch die aktuellen AVM Fritz!Box Modelle, können auch für die Steuerung von Smart Home Geräten genutzt werden.

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