Telekom zieht Fazit zum Netz-Ausbau 2018

60.000 Kilometer Glasfaser verlegt, 1.300 neue Mobilfunkstandorte

28. Dezember 2018

Die Diskussion um den Breitband-Ausbau in Deutschland wurde in diesem Jahr so hitzig geführt wie noch nie. Die Deutsche Telekom hat jetzt die eigenen Ausbauarbeiten in 2018 zusammengefasst. Das Unternehmen habe neue Leitungen verlegt und Festnetzanschlüsse schneller gemacht. Dazu gab es auch regelmäßig Meldungen. Außerdem habe die Telekom neune Mobilfunkstandorte gebaut.

Telekom Ausbau 2018
Telekom Ausbau 2018: Rund 60.000 Kilometer Glasfaser neu verlegt (Bild: Deutsche Telekom)

Laut der Deutschen Telekom stand 2018 vor allem der Glasfaser-Ausbau im Zentrum der Ausbauarbeiten. Dabei geht es dem Unternehmen vor allem um den Anschluss von Verteilerkästen und Mobilfunk-Standorte. Dafür hat das unternehmen nach eigenen Angaben rund 60.000 Kilometer Glasfaser in diesem Jahr verlegt. Insgesamt betrage das Glasfaser-Netz der Telekom damit 500.000 Kilometer.

23.000 Verteilerkästen neu aufgestellt

Die Telekom habe in den vergangenen zwölf Monaten 23.000 Verteilerkästen aufgestellt. Das Unternehmen habe die Kästen mit aktiver Technik ausgestattet und mit Glasfaser ans Netz angebunden, heißt es in der Telekom-Mitteilung. Die Gesamtzahl der Verteilerkästen im Netz erhöht sich damit auf 177.600. Und die Telekom will den FTTC-Ausbau (Fiber to the Curb; zu Deutsch: Glasfaser bis zum Bordstein) weiter treiben - bis Ende 2020 sollen alle Verteilerkästen ans Glasfaser angeschlossen werden.

FTTH-Ausbau soll ab 2021 starten

Danach soll FTTH (Fiber to the Home; zu Deutsch: Glasfaser bis ins Haus) großflächig ausgebaut werden. Die Telekom will dann pro Jahr bis zu zwei Millionen Haushalte mit Glasfaser bis ins Haus ausstatten. Die Vorbereitungen laufen bereits. In den nächsten Monaten soll verstärkt Trenching zum Einsatz kommen. Diese Verlege-Methode steigert das Tempo beim Ausbau. Außerdem setzt die Telekom in einem Pilotprojekt auf künstliche Intelligenz zur schnelleren und effektiveren Planung des Glasfaser-Ausbaus. Das Unternehmen erhofft sich davon eine optimalere Planung der Strecken und damit mehr Ausbau in kürzerer Zeit.

Aktuell realisiert die Telekom einige regionale FHHT-Projekte. Im Landkreis Vorpommern-Rügen stattet die Telekom rund 40.000 Haushalte mit FTTH aus. Im Landkreis Bautzen sind es rund 50.000 Haushalte, die Glasfaser bis ins Haus erhalten.

Bisher werden Privatkunden vor allem über VDSL-Vectoring mit schnellen Anschlüssen versorgt. Die Telekom habe in diesem Jahr 8,8 Millionen Haushalte schneller gemacht. Laut dem Unternehmen können damit insgesamt rund 26 Millionen Haushalte in Deutschland jetzt einen Tarif mit 100 MBit/s oder schneller Buchen.

Auch beim Ausbau der Gewerbegebiete hält die Telekom das Tempo hoch. Das Unternehmen hat 100 Gewerbegebiete mit Glasfaser ausgebaut. Davon sollen insgesamt fast 45.000 Unternehmen profitieren. Die Telekom will bis Ende 2022 insgesamt 3.000 Gewerbegebiete in ganz Deutschland mit Glasfaser anschließen. Das Angebot reicht von asymmetrischen 100 MBit/s bis zu Verbindungen mit 100 Gigabit pro Sekunde (GBit/s).

1.300 neue Mobilfunkstandorte

Auch im Mobilfunk-Bereich hat sich bei der Telekom 2018 einiges gemacht. Das Unternehmen habe nach eigenen Angaben 1.300 neue Mobilfunk-Standorte in diesem Jahr gebaut. Die Gesamtzahl der Standorte beträgt jetzt 27.000. Damit erreiche die Telekom 99,8 Prozent der Bevölkerung und 97,6 Prozent der Fläche mit ihrem Mobilfunknetz, so das Unternehmen. Die Bevölkerungsabdeckung bei LTE betrage 97,8 Prozent.

Über 80 Prozent der Mobilfunk-Standorte der Telekom sind schon heute mit Glasfaser angeschlossen. Sie sind außerdem mit Single-RAN-Technik ausgestattet. Die Standorte seien damit bereits für den neuen Kommunikationsstandard 5G vorbereitet.

Tests mit 5G

Die Telekom verfüge bereits heute über alle Bausteine für 5G. Das Unternehmen betreibt in der Berliner Innenstadt ein 5G-Test-Cluster. Dieses liefert der Telekom wichtige Erkenntnisse für die künftige 5G-Infrastruktur. In den Stadtteilen Schöneberg und Mitte werden Übertragungsraten von 2 GBit/s erzielt. Die Reaktionszeit liegt bei drei Millisekunden. Ein weiteres Testgebiet befindet sich im Hamburger Hafen. Hier wird seit Januar 5G erstmals unter industriellen Live-Bedingungen getestet. Unter anderem liefern Sensoren auf Schiffen Bewegungs- und Umweltdaten in Echtzeit. Eine erste Bilanz fiel positiv aus, so die Telekom weiter.

Quelle: Telekom-Blog

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