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M-net und Nokia: 500 Gigabit pro Sekunde über eine einzelne Wellenlänge
Hohe Geschwindigkeiten über Glasfaser
Der bayerische Glasfaseranbieter M-net hat im Rahmen eines gemeinsamen Feldtests mit Nokia erstmals eine Datenrate von 500 Gigabit pro Sekunde auf einer einzelnen Wellenlänge erzielt. Das gaben die beiden Unternehmen vergangene Woche bekannt. Bei Ausnutzung der kompletten Kapazität seien so Bandbreiten von bis zu 76,8 Terabit pro Sekunde auf einer Glasfaser möglich, so die Unternehmen.
M-net und Nokia ist es erstmals gelungen, 500 Gigabit pro Sekunde über eine einzelne Wellenlänge des Lichts zu schicken. Die Datenübermittlung im Feldtest erfolgte unter Nutzung eines neuartigen Codierungsverfahrens basierend auf Forschungsarbeiten der TU München über Glasfaserleitungen auf einer Distanz von ca. 320 Kilometern. Im genutzten System kam dabei erstmals ein neuer, von Nokia entwickelter Signalprozessor zum Einsatz.
Technische Grundlage für den Feldversuch zwischen dem neuen M-net Headquarter »M-Cube« in München und einem M-net Betriebsraum in Regensburg war ein sogenanntes Dense Wavelength Division Multiplexing-System (DWDM-System). Es nutzt zur Datenübertragung Glasfaserleitungen; dabei wird jede einzelne Wellenlänge im genutzten Spektralbereich zur Übermittlung von Informationen genutzt.Die zur Übertragung im Glasfaserkabel verwendeten Wellenlängen liegen hier sehr dicht beieinander. Um die in diesem Feldversuch angestrebte Bandbreite zu ermöglichen, wurden speziell für DWDM-Systeme entwickelte WDM-Komponenten von Nokia verwendet. Beim Versuch wurde der neue Digitalen Signalprozessor (DSP) Photonic Service Engine 3s (PSE-3s) mit kohärenter Signalverarbeitung getestet. Dieser Prozessor ermöglicht dank der Signalverarbeitungstechnologie »Probabilistic Constellation Shaping« (kurz PCS) eine sehr genaue Anpassung des optischen Signals an die vorherrschenden Übertragungsbedingungen. Dadurch ist es möglich, die Übertragungskapazität über jede Distanz zu optimieren, erklären M-net und Nokia. Die Übertragungsrate ließe sich mit dem eingesetzten System über kürzere Distanzen auf bis zu 600 Gigabit pro Sekunde je Wellenlänge steigern. Damit wäre eine Gesamtübertragungskapazität von 76,8 Terabit pro Sekunde je Glasfaser möglich.
Mit dieser Technik lassen sich zukünftig Backbone-Netze aufbauen, die hohe Übertragungsraten und kurze Latenzzeiten ermöglichen, so M-net weiter. Dies ist zum Beispiel für die Anbingun von 5G Netzen wichtig. Die genutzten Glasfasern auf der Teststrecke zwischen München und Regensburg soll ein Teil des zukünftigen optischen Kernnetzes von M-net sein, dem Bayernring.
Bild: M-net, Collage: tarif4you