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Studie: 15,1 Millionen gigabitfähige Anschlüsse gebaut
Schneller Ausbau, nur ein Viertel nutzt die neuen Anschlüsse
40,6 Millionen gigabitfähige Anschlüsse gibt es Mitte 2023 in Deutschland. Dazu zählen DOCSIS-3.1-Kabelanschlüsse und Glasfaseranschlüsse bis zum Haus bzw. Endkunden (FTTB / FTTH). Dies sind 2,2 Millionen mehr als Ende 2022. Bis Ende Juni 2023 sollen 15,1 Millionen reine Glasfaser-Anschlüsse (FTTB/FTTH) verfügbar sein - das sind 2,1 Millionen (16,2 Prozent) mehr gegenüber Ende 2022. So lauten Ergebnisse der 5. Gigabit-Studie 2023, die DIALOG CONSULT und Branchenverband VATM vorgestellt haben.
Gigabit-Studie 2023: 2,1 Millionen mehr FTTB/H-Anschlüsse in sechs Monaten
»Der Glasfaserausbau findet zu einem großen Teil im ländlichen Bereich statt, dort wo es keine anderen gigabitfähigen (HFC-) Netze gibt«, erklärt Andreas Walter, Geschäftsführer der Dialog Consult GmbH. Insgesamt klettert im ersten Halbjahr 2023 der Anteil der Haushalte und Unternehmen, die einen gigabitfähigen Anschluss beziehen können, um 2,7 Prozentpunkte auf 71,1 Prozent.
Die Studie nennt auch eine weitere interessante Zahl: Von den 15,1 Millionen möglichen Glasfaser-Anschlüssen werden nur 25,2 Prozent (3,8 Millionen) auch tatsächlich von den Kunden genutzt. Im Vergleich zu Ende 2022 (3,4 Millionen) gibt es also mehr aktie Glasfaser-Anschlüsse, doch es wurden im ersten Halbjahr anteilig mehr neue Anschlüsse vorbereitet, als tatsächlich aktiviert. »Gleichzeitig basieren auch Mitte 2023 noch zwei Drittel der von den Kunden genutzten Breitbandanschlüsse auf dem Kupferdoppelader-Anschlussnetz der Telekom Deutschland«, so VATM-Geschäftsführer Dr. Frederic Ufer.
Diese Zahlen zeigen, dass man in der politischen Diskussion sehr sorgsam zwischen Ausbauzahlen und tatsächlicher Versorgung unterscheiden müsse, mahnt Ufer. »Wenn man die Doppelversorgung abzieht, sieht man deutlich, dass nur etwas über eine Million der neugebauten Anschlüsse wirklich auf die verbesserte Versorgung der Bevölkerung einzahlt«. Dies müsse auch bei der Einschätzung für das Erreichen der Glasfaser-Ausbauziele der Bundesregierung bis 2025 berücksichtigt werden. Laut Prognose von Dialog Consult könne das Ziel der Gigabit-Strategie des Bundesdigitalministeriums, bis Ende 2025 eine FTTB/H-Versorgungsquote von 50 Prozent zu erreichen, nur bei anhaltend hohen Investitionen in den FTTB/H-Ausbau und ohne einen »Glasfaser-Überbau« erfüllt werden.
Quelle: Mitteilung von VATM