Vodafone, A1 und Ericsson testen 5G+ bei Roaming-Verbindungen

Internationales Roaming im 5G Standalone-Netz erfolgreich getestet

22. April 2025

Das 5G Standalone Netz, oft als 5G+ vermarktet, bietet einige Vorteile, wie eine hohe Bandbreiten, geringe Latenzzeiten, verbesserte Telefonie oder virtuelle Teilnetze durch Network Slicing. Bisher lassen sich diese Vorteile jedoch nur im eigenen Land nutzen. Nun hat Vodafone zusammen mit dem bulgarischen Mobilfunk-Betreiber A1 und dem schwedischen Netzwerk-Ausrüster Ericsson erstmals eine grenzüberschreitende Roaming-Verbindung im 5G+ Netz realisiert.

Bei dem Test hat sich das Smartphone eines A1-Kunden erfolgreich in das 5G+ Netz von Vodafone Deutschland eingebucht, teilt der Mobilfunkanbieter mit. Sowohl die Daten- als auch die Sprachverbindung funktionierten einwandfrei, so Vodafone weiter. Der Test zeigt, wie internationale Daten- und Sprachverbindungen in 5G+ Mobilfunk-Netzen funktionieren können.

5G Smartphone in der Hand

Mittels Roaming im Ausland mobil erreichbar

Internationales Roaming ermöglicht es Mobilfunk-Teilnehmern im Ausland über ihren Heimatanbieter erreichbar zu bleiben und Anrufe, SMS und mobile Datendienste zu nutzen. Das Mobiltelefon verbindet sich automatisch mit einem lokalen Partner-Netzwerk, so dass die Nutzer nicht auf ausländische SIM-Karten angewiesen sind. Die Verbindung erfolgt in der Regel über 4G (LTE) oder 5G. Inzwischen ist Roaming für Vodafone-Kunden bei 516 Roaming-Partnern in über 200 Ländern möglich, in 186 Ländern kann auch im Ausland das Breitband-Netz LTE genutzt werden und in 93 Ländern können Vodafone-Kunden mit 5G im mobilen Internet surfen.

Beim internationalen Roaming lässt sich in der Regel noch nicht die volle Leistungsfähigkeit der neuen Mobilfunk-Generation nutzen. Der Grund: Viele 5G-Netze nutzen die Standalone-Technologie noch nicht oder unterstützen nicht alle Funktionen. Für den nun durchgeführten Test haben die Ingenieure der beteiligten Unternehmen modernste Software für den Verbindungsaufbau im 5G+ Netz eingesetzt, die auf dem internationalen 3GPP-Standard basiert.

Technischer Hintergrund

Ermöglicht wurde die Verbindung durch die erfolgreiche Implementierung der 5G Standalone Roaming-Architektur mit dem Dual-Mode-5G-Core von Ericsson und den mehrstufigen, herstellerunabhängigen Security Edge Protection Proxy (SEPP)-Plattformen der Vodafone Group und der A1 Group. Ericsson SEPP, Teil des Cloud Signalling-Portfolios von Ericsson, das bei Vodafone Deutschland zum Einsatz kommt, bietet darüber hinaus integrierte Sicherheitsfunktionen, die das Netzwerk und die Daten der Teilnehmer bei grenzüberschreitenden Reisen gemäß den Empfehlungen der GSMA schützen. Bis 2030 sollen laut dem Ericsson Mobility Report fast 60 Prozent (3,6 Milliarden) der weltweiten 5G-Verträge 5G SA-fähig sein.

5G-Standalone im Inland nutzbar

Vodafone Deutschland hat 5G-Standalone (5G+) im vergangenen Oktober flächendeckend für seine Kunden freigeschaltet. 5G+ kommt ohne das LTE-Kernnetz aus und nutzt Frequenzen in den Bereichen 700 Megahertz, 1,8 Gigahertz und 3,5 Gigahertz. 5G+ reduziert die Datenlaufzeiten (Latenz) deutlich – ideal für Spieleanwendungen oder zeitkritische Aufgaben. Darüber hinaus bietet 5G+ industrierelevante Funktionen wie Edge Computing und 5G Slicing. Sie ermöglichen es, hohe Bandbreiten und geringe Latenzzeiten für zeitkritische Anwendungen im bestehenden Mobilfunk-Netz für Geschäftskunden flexibel und maßgeschneidert zur Verfügung zu stellen. Privatkunden profitieren in 5G+ Netzen beispielsweise von höheren Bandbreiten, schnellerem Videostreaming, stabileren Datendiensten und verbesserten Sprachanrufen.

Quelle: Mitteilung von Vodafone

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