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Bitkom: Handyverbot an fast jeder fünften Schule
Umfrage zum Umgang mit privater Smartphonenutzung an Schulen
Die Frage, ob und wie Smartphones an Schulen genutzt oder verboten werden sollten, wird zurzeit viel diskutiert. Bereits jetzt haben mit 94 Prozent fast alle weiterführenden Schulen Regeln oder Verbote zur privaten Nutzung von Smartphones festgelegt: Bei 17 Prozent der Schülerinnen und Schüler ist die private Nutzung auf dem Schulgelände komplett verboten, bei weiteren 77 Prozent gäbe es spezielle Regeln. In lediglich 2 Prozent der Schulen ist die private Smartphonenutzung, also eigenständig ohne Aufforderung der Lehrkraft, immer erlaubt. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung unter 502 Schülerinnen und Schülern zwischen 14 und 19 Jahren im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. Nur in 12 Prozent der Schulen mit Regeln oder Verboten wurde die Schülerschaft in diese Entscheidung einbezogen.
Gibt es Regeln, so ist die private Smartphonenutzung meist stark eingeschränkt: In 70 Prozent der Schulen mit Regeln dürfen Smartphones nur in bestimmten Bereichen wie auf dem Schulhof oder in speziellen Smartphone-Zonen privat genutzt werden. In 64 Prozent dürfen Smartphones nur ab einem bestimmten Alter oder Klassenstufe genutzt werden. 59 Prozent der Schulen erlauben die Nutzung von Smartphones in Pausen oder Freistunden und bei 44 Prozent dürfen bestimmte Apps oder Funktionen wie die Kamera nicht genutzt werden.
»Smartphones gehören heute selbstverständlich zur Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen. Umso wichtiger ist es, dass sie einen verantwortungsvollen Umgang damit lernen. Es gilt daher, Regelungen mit Augenmaß zu schaffen – solche, die den digitalen Alltag anerkennen und zugleich Raum für eigenständige Nutzung lassen, ohne den Schulbetrieb zu beeinträchtigen«, so Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst.
Gibt es Regeln, so bedeutet dies noch lange nicht, dass sie auch befolgt und durchgesetzt werden: Insgesamt rund ein Drittel (37 Prozent) der Schülerinnen und Schüler, bei denen Verbote oder Regeln zur privaten Smartphone-Nutzung bestehen, gab in der Umfrage zu, sich häufig nicht daran zu halten. Und das hat Folgen: Bei 63 Prozent wird das Smartphone bei Verstößen einkassiert, bei 58 Prozent gibt es Strafen wie Nachsitzen oder Anrufe bei den Eltern. Zwei Drittel (68 Prozent) der Schülerinnen und Schüler erleben aber auch, dass Lehrkräfte die Regeln unterschiedlich streng umsetzen.
Mit dem Smartphone lernen
Smartphones in der Schule bedeuten aber nicht immer nur private Chats und lustige Kurzvideos, die Schülerinnen und Schüler wollen mit dem Gerät auch lernen: 93 Prozent wollen, dass es im Unterricht für den Wissenserwerb eingesetzt wird. 70 Prozent der Schülerinnen und Schüler werden tatsächlich manchmal aufgefordert, das private Smartphone im Unterricht zu verwenden, zum Beispiel für Recherchen oder Online-Quizzes.
»Pauschale Verbote von Smartphones an Schulen werden ihrer weit verbreiteten Rolle als Lernwerkzeug nicht gerecht. Statt gesetzlicher Verbote sollten die Länder abgestufte, rechtlich gesicherte und klare Leitlinien für den Umgang mit privaten mobilen digitalen Endgeräten im Schulalltag formulieren«, so Wintergerst. »Zudem muss in die digitale Ausstattung der Schulen investiert werden, damit digitale Lehrangebote überhaupt unabhängig von privaten Geräten gemacht werden können«.
Aber auch andere Geräte sind im Unterricht gefragt: 86 Prozent der Schülerinnen und Schüler wollen mit Laptops bzw. Notebooks lernen, 78 Prozent mit Tablets. Damit nicht genug: 58 Prozent wollen mit Virtual-Reality-Brillen lernen, 49 Prozent wünschen sich 3D-Drucker im Unterricht, 21 Prozent Spielekonsolen und 15 Prozent Roboter. Auch der Overhead-Projektor hat noch seine Fans: 26 Prozent der Schülerinnen und Schüler wünschen sich, dass er im Unterricht zum Einsatz kommt. Niemand (0 Prozent) gibt an, in der Schule gar nicht mit digitalen Geräten lernen zu wollen.
Im Gegenteil, der Großteil würde gerne digitaler lernen. Fast 9 von 10 Schülerinnen und Schülern (88 Prozent) wünschen sich, dass digitale Lernmedien wie Lern-Apps, Lernplattformen oder digitale Arbeitsblätter stärker zum Einsatz kommen. Drei Viertel (75 Prozent) sagen, durch digitale Lernmedien seien sie motivierter, 64 Prozent fällt so das Lernen leichter. Demgegenüber sagen aber auch 22 Prozent, digitale Lernmedien lenkten sie ab. Kritik üben die Schülerinnen und Schüler an der technischen Ausstattung ihrer Schule. 39 Prozent sagen, sie sei mit Blick auf die Nutzung digitaler Lernmedien zu schlecht.
Quelle: Mitteilung von Bitkom