LTE-Technik im Vergleich zu DSL

Mit der LTE-Funktechnik ist es möglich, mit einem Smartphone oder Tablet schnell im Internet zu surfen. Dabei können Downloadgeschwindigkeiten von bis zu 100 MBit/s erreicht werden. Zum Vergleich: Ein DSL-Anschluss im Festnetz bietet üblicherweise zwischen 1 und 16 MBit/s. Obwohl LTE ein Mobilfunkstandard ist, wird es von einigen Anbietern auch als eine Alternative für einen schnellen Internetanschluss eingesetzt, vor allem in den Regionen mit schlechter bis gar keinen DSL-Versorgung.

Technische Details und Verfügbarkeiten

Die LTE-Technik ermöglicht einen schnellen Internetzugang über das Mobilfunknetz. Dank hohen Geschwindigkeiten von 50 oder gar bis zu 100 MBit/s ist LTE eine interessante Alternative für die Nutzung zuhause. Bereits in Arbeit ist eine Weiterentwicklung des LTE-Netzes namens LTE-Advanced. Diese soll Downloadgeschwindigkeiten von bis zu 1 GBit/s ermöglichen. Ein entsprechender Router kann über eine eingesetzte SIM-Karte sich via Funk mit dem Mobilfunknetz verbinden, statt über Kabel mit einem DSL- oder TV-Breitband-Anschluss, und den Internetzugang für die Geräte im Heimnetz bereitstellen.

Die deutschen Mobilfunkanbieter bauen ihre LTE-Netze immer weiter aus. Auch in den ländlichen Regionen wird die Versorgung mit der schnellen Funktechnik immer besser. Dennoch sind noch nicht alle Gebiete entsprechend versorgt. Ein Blick auf eine Netzkarte oder die Verfügbarkeitsprüfung bei den Mobilfunkanbietern lohnt sich also.

Tarife und Geschwindigkeiten für LTE zu Hause

In der Regel sind die LTE-Tarife für Zuhause etwas kostenintensiver als beim DSL-Internetzugang. Die entsprechenden Tarife der Netzbetreiber beginnen bei rund 35 Euro pro Monat. Hier sind Telefonie in deutsche Netze und der Zugang zum Internet enthalten, ähnlich den üblichen DSL-Paketangeboten. Dennoch gibt es einen wichtigen Unterschied: Bei LTE-Tarifen gibt es, wie auch bei anderen Mobilfunkangeboten, Bandbreitendrosselungen beim Erreichen eines bestimmten Datenvolumens. Diese Grenze liegt, je nach Tarif, bei 10 bis 30 GB im Monat. Zwar ist dies für die meisten Anwendungsfälle ausreichend, wer trotzdem diese Grenze überschreitet, wird den restlichen Monat lediglich mit 64 kBit/s surfen können. Das entspricht der Schnelligkeit der ISDN-Leitungen aus den 90er Jahren. Die volle Bandbreite kann dann erst wieder im Folgemonat genutzt werden.

Aktuell haben vor allem zwei große Mobilfunkanbieter - Telekom und Vodafone - entsprechende Angebote für LTE zuhause im Programm. Der Münchener Anbieter o2 hat die Vermarktung der entsprechenden Angebote im Herbst 2013 zunächst eingestellt.

LTE versus DSL

Eine Übertragungsrate von 100 MBit/Sekunde scheint eine verlockende Alternative zum DSL zu sein. Allerdings gibt es einige Faktoren, die gegen eine Umstellung sprechen. Wie schon zuvor erwähnt, gibt es bei den LTE-Tarifen eine Drosselung, welche je nach Tarif schon ab 10 GB Datenvolumen im Monat greift. Wer das Internet für Software-Updates oder Videos nutzt, der wird schnell an seine Grenze kommen und nur noch mit wenig Volumen surfen können.

Doch auch vor der Drosselung wird in unterschiedlichen Tarifen eine unterschiedliche maximale Geschwindigkeit angeboten. In der Werbung finden sich Angaben zwischen »bis zu« 7,2 MBit/s und 100 MBit/s. Doch in der Realität werden die theoretisch maximal möglichen Geschwindigkeiten nicht (immer) erreicht. Da es sich bei LTE um eine Mobilfunk-basierte Technik handelt, beeinflussen mehrere Faktoren die tatsächliche Geschwindigkeit. Diese hängt bei LTE auch von anderen LTE-Teilnehmern in der näheren Umgebung ab, da Nutzer die gesamte Bandbreite teilen - DSL kann grundsätzlich exklusiv genutzt werden. Darüber hinaus ist der LTE-Empfang nicht überall gleich gut. Eine weiterere technische Begrenzung: Die Maximalgeschwindigkeit mit LTE ist im 800 MHz Frequenzband, welcher im ländlichen Raum für die funkversorgung genutzt wird, generell geringer, als die theoretische maximale LTE-Geschwindigkeit.

Ob die LTE-Technologie eine echte Alternative zum DSL darstellt, muss letztendlich jeder für sich selbst entscheiden. Werden die Vor- und Nachteile abgewogen, so geht die Tendenz derzeit noch mehr zum DSL hin. Bei den DSL-Tarifen gibt es auch einige Unterschiede und viel Auswahl. Daher lohnt sich ein Vergleich der Angebote, beispielsweise bei den folgenden Portalen: www.dsl-vergleich-123.de/, www.toptarif.de/, www.verivox.de/.

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