Studie: Moderne Multimedia-Handys sehr beliebt

Foto-Messaging und Unterhaltungsdienste im Gunst der Nutzer

24. Juni 2003
Immer mehr Handy-Nutzer kennen die Fähigkeiten moderner Handys und sind bereit, für ihre Nutzung zu zahlen. Damit bekommen mobile Datendienste neue Wachstumsimpulse - gerade rechtzeitig zum UMTS-Start im zweiten Halbjahr. Dies ist das Ergebnis der sechsten Mobinet-Studie, die die Unternehmensberatung A.T. Kearney und das Judge Institute der Universität Cambridge jetzt vorlegten.

Die derzeit beliebteste Anwendung mobiler Datendienste ist das Versenden von Fotos: 83 Prozent aller Anwender kennen diese Funktion moderner Handys und gut zwei Drittel (64 Prozent) sind bereit, für diesen Service auch zu zahlen. Obwohl Foto-Messaging noch in den Kinderschuhen steckt, birgt es ein enormes Wachstumspotenzial.

«Zum ersten Mal seit dem Sommer 2001 konnten wir im Zuge der Mobinet-Studie einen echten Zuwachs bei der Nutzung von Internet-Funktionen per Handy feststellen», kommentiert Martin Sonnenschein, Vice-President bei A.T. Kearney, das Ergebnis der Studie: «Weltweit gaben mehr als ein Drittel aller Anwender zu Protokoll, dass sie mindestens einmal monatlich die Internet-Fähigkeiten ihrer Handys nutzen. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Anstieg um 25 Prozent».

Handy-Hersteller sollten bei Funktionen auch Erwartungen der künftigen Nutzer berücksichtigen: In der Gruppe der unter 19-Jährigen erwarten 29 Prozent, dass ihr Handy Fotos und Musik downloaden kann. Gleichzeitig erwarten die Kunden aber auch stetige Verbesserungen der Grundfunktionen ihrer Mobiltelefone: Rund 60 Prozent wollen eine längere Akku-Lebensdauer oder bessere Sound- und Übertragungsqualität. «Entwicklungen, die diese Voraussetzungen außer Acht lassen, könnten ein echtes Hindernis bei der Akzeptanz der neuen Technologie darstellen», so Sonnenschein.

Für immer mehr Anwender wird das Handy zum Unterhaltungsmedium: Spiele, Musik-Downloads, Klingeltöne und Icons haben sich insbesondere in Japan, Korea, Hongkong, Singapur und Brasilien bereits zu echten «Killer-Applikationen» entwickelt. Dies gilt in besonderem Maße für die jungere Nutzer unter 18 Jahren (52 Prozent) und von 19 bis 24 Jahren (41 Prozent), für die das Handy längst ein normaler Bestandteil ihres Lebens geworden ist. Als Informationsmedium dagegen steht das Handy noch am Anfang seiner Entwicklung. Statische Informationen werden deutlich mehr nachgefragt als dynamische Informationen wie aktuelle Börsen- oder Finanzdaten oder Location Based Services (LBS).

Verändert haben sich auch die Erwartungen und Bedenken, die den mobilen Datendiensten entgegengebracht werden: Ging es im vorigen Jahr noch um Fragen nach Inhalten, Kosten und Zugangsgeschwindigkeiten, kümmern sich die Anwender inzwischen deutlich mehr um Sicherheit, Datenschutz und die zunehmende Komplexität der Technologie.

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