Studie: Deutsche verbringen immer mehr Zeit mit Medien

Internet wird durchschnittlich 49 Minuten pro Tag genutzt

24. November 2003
Die Deutschen verbringen immer mehr Zeit mit Medien. Insgesamt wendet jeder Bundesbürger zwischen 14 und 49 Jahren täglich acht Stunden für Medien auf. Das bedeutet, dass die Deutschen sich heute anderthalb Stunden länger mit Medien beschäftigen als 1999. Von diesen acht Stunden entfällt der Löwenanteil auf das Fernsehen (156 Minuten, 1999: 146) und das Begleitmedium Radio (160 Minuten, 1999: 143). Das Internet wird mittlerweile im Durchschnitt 49 Minuten pro Tag genutzt und hat damit Tageszeitungen (22 Minuten, 1999: 24) und Zeitschriften (15 Minuten, 1999: 15) in der Nutzungsdauer deutlich hinter sich gelassen. Dies sind Erkenntnisse der aktuellen Untersuchung «TimeBudget 8», die seit Montag verfügbar ist.

Die im Internet verbrachte Zeit hat laut Studie überproportional mit der Ausbreitung des Internets in der Bevölkerung zugenommen. Betrug die durchschnittliche Internet-Nutzungsdauer 1999 lediglich neun Minuten pro Tag, so hat sich dieser Wert mit 49 Minuten seitdem mehr als verfünffacht. Dabei hat kein anderes Medium substanziell an Nutzungsdauer eingebüßt. Das bedeutet, dass die Internet-Nutzung nicht zu Lasten von anderen Medien geht. Vielmehr ist die Fernseh-Nutzung seitdem um zehn Minuten gestiegen, und Radio wird jeden Tag sogar 17 Minuten länger gehört als noch vor vier Jahren.

Im Rahmen der Untersuchung geben die Befragten auch über die subjektive Wichtigkeit der einzelnen Medien Auskunft. Das Ergebnis ist eindeutig: Das Fernsehen steht bei der Beliebtheit der Deutschen nach wie vor an erster Stelle. Knapp drei Viertel der Befragten (72%, 1999: 71%) ist TV persönlich wichtig oder sehr wichtig. Damit hat es das Radio (69%, 1999: 73%) und die Tageszeitungen (64%, 1999: 74%) von der Spitzenposition abgelöst. Gleichzeitig ist die subjektive Wichtigkeit des Internets weiter gestiegen. Mittlerweile ist den Deutschen zwischen 14 und 49 Jahren das Internet wichtiger als Bücher oder Zeitschriften.

Bereits seit fünf Jahren führt das Marktforschungsinstitut forsa in Auftrag von SevenOne Media, dem Werbezeiten-Vermarkter der ProSiebenSat.1 Media AG, die Untersuchung durch. Als Langzeitstudie hat «TimeBudget» die Aufgabe, kontinuierlich zu beobachten, welchen Veränderungen das Medienverhalten der Bundesbürger, insbesondere im Hinblick auf die Etablierung des Internets, unterliegt.

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