Test: Über 30 DECT-Schnurlostelefone im Vergleich

Bestnoten für Schnurlostelefone von T-Com von Stiftung Warentest

30. März 2004
Einfach und billig oder teuer und komfortabel: Die Welt der schnurlosen Telefone ist groß und kaum überschaubar. Stiftung Warentest hat jetzt 31 schnurlose DECT-Telefone für analoge Anschlüsse einem Vergleich unterzogen.

DECT steht für Digital Enhanced Cordless Telecommunications und ist der Standard für schnurlose Telefone. DECT-Telefone arbeiten mit ähnlicher Technik, wie Handys: Während die Handys aber Kontakt zu ihrem Funknetz halten, kommuniziert das DECT-Telefon nur mit der Basisstation in der eigenen Wohnung. Die Reichweite beträgt üblicherweise etwa 300 Meter im Freien und bis zur 50 Metern in Gebäuden.

Nachteil aller schnurlosen Telefone: Sie klingen schlechter als gute Telefone mit Kabel, so die Tester. Deutlich wird das bei den schlechteren DECT-Telefonen im Test. Die Modelle von Binatone, Hagenuk, Olympia und Topcom klingen schrill und rauschen. Übertragung: nur ausreichend. Noch nerviger ist das Telefonieren über schlechte Lautsprecher im Handapparat. Beispiel: AEG Ventura Comfort. Wer hier den Lautsprecher einschaltet, kann den Handapparat zwar vom Ohr nehmen, sein Gegenüber aber kaum noch verstehen.

Das beste Telefon im Test heißt T-Sinus 711 Komfort von der Deutschen Telekom / T-Com. Es klingt gut, das Menü ist klar strukturiert und erklärt sich praktisch von selbst: beste Handhabung im Test. Auch die Ausstattung lässt kaum Wünsche offen: Freisprechen, VIP-Klingeltöne, Kurznachrichten wie beim Handy und ein Telefonbuch für 200 Namen und Rufnummern. Selbst Sprachwahl ist möglich. Einziger Nachteil des Testsiegers: Der Anschluss für ein Headset fehlt. Der Testsieger wird offensichtlich bei Siemens gebaut, das ein ähnliches Modell Gigaset S150 im Programm hat, und kostet 170 Euro. Ohne Anrufbeantworter kostet T-Sinus 711 nur 120 Euro.

Das geht auch billiger: Schon ab 50 Euro gibt es gute schnurlose Telefone von T-Com und Philips. Das T-Easy C214 ist ein schlichtes Telefon mit gutem Klang und ganz ohne Extras: Kein Anrufbeantworter, kein Freisprechen, kein Menü. Telefonieren pur - wie in alten Zeiten. Beim Philips Xalio 300 bemängelten die Tester das Fehlen der Ruftaste an der Basisstation. Wer den Handapparat verlegt, muss mühsam suchen - oder sich selbst anrufen, wenn ein Handy zur Hand ist. Das Schwestermodel Philips Kala 300 hat dagegen eine Ruftaste, Freisprechen und Telefonbuch für 40 Namen und Rufnummern, klingt gut und kostet ebenfalls 50 Euro. Für 80 Euro gibts das Kala 300 Vox sogar mit Anrufbeantworter. Aber mit Macken: Das Menü wird über Symbole gesteuert und erklärt sich nicht von selbst. Da muss die Anleitung her, aber die ist nicht viel besser.

Auch gut abgeschnitten hat T-Com T-Sinus 514 AB: Note: 2,2 (test-Urteil: gut). Fast so gut wie der Testsieger, aber mit 90 Euro nicht mal halb so teuer. Nachteil: etwas schlechtere Übertragung, vor allem beim Freisprechen über den Lautsprecher.

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