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Bundesnetzagentur: Beschluss für Layer-2-Bitstream-Zugang
Standardangebot der Telekom verläufig in Kraft gesetzt
Die Bundesnetzagentur hat das geänderte und ergänzte Standardangebot der Telekom Deutschland GmbH für den Zugang zum so genannten Layer 2-Bitstrom vorläufig in Kraft gesetzt und veröffentlicht. Dem Eilbeschluss liegt der Entwurf einer endgültigen Entscheidung für das Layer 2-Standardangebot zugrunde. Diesen Entscheidungsentwurf muss die Bundesnetzagentur in den kommenden Tagen der Europäischen Kommission, dem Gremium Europäischer Regulierungsstellen für elektronische Kommunikation (GEREK) und den nationalen Regulierungsbehörden der übrigen EU-Mitgliedstaaten übermitteln, die dann innerhalb eines Monats Stellungnahmen abgeben können.
Bundesnetzagentur setzt Konditionen für Layer-2-Bitstream-Zugang in Kraft
(Bild: Deutsche Telekom, Montage: tarif4you.de)
Die kurzfristige Inkraftsetzung des Standardangebotes für den Layer 2-Bitstrom sei erforderlich, weil die Telekom beim Vectoringeinsatz außerhalb des Nahbereichs verpflichtet ist, ihren Wettbewerbern ab dem 1. November 2016 als Ersatz für den entbündelten Zugang zur »letzten Meile« ein Layer 2-Bitstromprodukt anzubieten, erklärt die Behörde. Bislang genügte dafür ein Layer 3-Bitstromzugang auf Basis des IP-Protokolls.
Das zunächst vorläufig in Kraft gesetzte Standardangebot enthält die konkreten Bedingungen und wechselseitigen Pflichten, zu denen die Wettbewerber den Layer 2-Bitstrom-Zugang bei der Telekom erhalten können. Demnach wird der Layer 2-Bitstrom künftig mittels der Ethernet-Technologie im Netz der Telekom transportiert. die bundesnetzagentur bezeichnet den Layer 2-Bitstrom als ein »qualitativ hochwertiges Vorleistungsprodukt«, das eine wichtige Alternative für jene Unternehmen werden kann, die ihre Endkundendienste bisher unter Nutzung der Teilnehmeranschlussleitung (TAL) anbieten. Wettbewerber müssen für dieses Zugangsprodukt mehr in eigene Infrastruktur investieren, können den Datenverkehr dann aber weitgehend unverarbeitet von der Telekom übernehmen und so eigene Endkundenprodukte ausgestalten.
Der Bitstromzugang ist ein kombiniertes Vorleistungsprodukt aus Breitbandanschluss und Transportleistung im Netz der Telekom. Damit sollen die Wettbewerber ihren Endkunden ADSL- und VDSL- sowie zukünftig auch Glasfaser-Anschlüsse bereitstellen und darüber Breitbanddienste, wie zum Beispiel schnelle Internetzugänge, anbieten können.