Telekom: Über 60.000 Haushalte gehen ab heute mit 100 MBit/s ins Netz

2017 war ein Rekordjahr beim Glasfaserausbau

27. Dezember 2017

Kurz vor dem Jahresende hat die Deutsche Telekom weitere über 60.000 Haushalte in 75 Städten an ihr VDSL-Netz angeschlossen. Das teilte das Bonner Konzern am Mittwoch mit. Die Kunden in folgenden Städten und Kommunen können nun laut der Telekom mit 100 MBit/s im Download und 40 MBit/s im Upload im Internet surfen:

Altena, Amorbach, Anklam, Artern, Bad,Bentheim, Bad Ems, Baesweiler, Beckum, Beilngries, Bergen, Bodenfelde, Borna, Burbach, Burgthann, Chemnitz, Delbrück, Delitzsch, Dresden, Duingen, Eddelak, Eichstätt, Eisenhüttenstadt, Estenfeld, Feldafing, Freiburg, Geilenkirchen, Geisenfeld, Geislingen, Gera-Söllmnitz, Gilching, Großostheim, Hamburg, Helgoland, Hutthurm, Ihlow, Iserlohn-Letmathe, Jade, Kranichfeld, Kyritz, Langenzenn, Lauf, Lebach, Lehrberg, Linnich, Lobenstein, Lüdenscheid, Lüdinghausen, Lunden, Meißen, Meldorf, Neufahrn, Nortorf, Nürnberg, Oettingen, Pasewalk, Prien, Riesa, Sauerlach, Seesen-Groß, Rhüden, Sprockhövel-Haßlinghausen, Straßkirchen, Stutensee, Tangerhütte, Tettnang, Teutschenthal, Vienenburg, Waldenbuch, Waldkirch, Warburg, Warburg-Scherfede, Wernberg-Köblitz, Wiesau, Wolfratshausen, Zwickau-Mosel und Zwiesel.

Telekom VDSL Anschluss

So kommt das schnelle Netz ins Haus

Auf der Strecke zwischen der örtlichen Vermittlungsstelle und dem Verteiler wird das Kupfer- durch Glasfaserkabel ersetzt, erklärt die Telekom. Das sorgt für erheblich höhere Übertragungsgeschwindigkeiten. Die Verteiler werden zu Multifunktionsgehäusen (MFG) umgebaut. Die großen grauen Kästen am Straßenrand werden damit zu Mini-Vermittlungsstellen. Im MFG wird das Lichtsignal von der Glasfaser in ein elektrisches Signal umgewandelt und von dort über das bestehende Kabel zum Anschluss des Kunden übertragen. Um die Kupferleitung schnell zu machen, kommt Vectoring zum Einsatz. Diese Technik beseitigt elektromagnetische Störungen. Dadurch werden höhere Bandbreiten erreicht. Ab der zweiten Jahreshälfte 2018 soll Super-Vectoring eingesetzt werden. Dann sind Geschwindigkeiten von bis zu 250 MBit/s möglich.

Rekordjahr beim Glasfaserausbau

Die Telekom treibt den Breitbandausbau in Deutschland auch 2017 voran. Wurden in den Jahren 2015 und 2016 pro Jahr rund 30.000 km Glasfaser verlegt, so waren es 2017 nach Angaben des Unternehmens erstmals über 40.000 km.

»Wir bauen nicht nur Datenautobahnen zwischen den großen Metropolen und Ballungsräumen, sondern unser Netz geht in die Fläche. Nur wir sind beim Breitbandausbau flächendeckend unterwegs«, sagt Tim Höttges, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom. »Unsere Ausbauprojekte reichen von zehntausenden Haushalten bis zu einer Handvoll. Für uns zählt jeder Anschluss. In Berlin, Hamburg, München, aber auch in Byhleguhre-Byhlen, Caputh und Sacka«.

Für den Ausbau hat die Telekom nach eigenen Angaben 25.000 Multifunktionsgehäuse aufgestellt und mit Glasfaser angebunden. Damit könnte man fast 50 Mal einen Turm bauen in der Höhe des Burj Khalifa, dem höchsten Gebäude der Welt, vergleicht das Unternehmen den Aufwand. Eine weitere Zahl: Im Zuge des Breitbandausbaus habe die Telekom 2017 in Deutschland rund 240.000 Bau- und Montagegruben ausgehoben.

Insgesamt hat die Telekom hat 2017 in Deutschland über 2,5 Millionen Haushalte zusätzlich mit VDSL versorgt. Mit der aktuellen Ausbau-Stufe hat die Telekom nach eigenen Angaben die Zahl der Highspeed-Anschlüsse in Deutschland auf über 30 Millionen gesteigert. Über eine Million neue Breitbandanschlüsse konnte die Telekom in diesem Jahr vermarkten.

Pläne für Netz-Ausbau in 2018

Im kommenden Jahr soll es mit den Netz-Ausbau weiter gehen. Das Unternehmen will 2018 die Zahl der verlegten Glasfaser-Km auf 60.000 steigern. Bereits in den ersten zwei Quartalen 2018 sollen mehrere Hunderttausend Haushalte in ehemaligen Fördergebieten Dank Vectoring mit bis zu 100 MBit/s beim Download und bis zu 40 MBit/s beim Upload versorgt. Die nächste FTTC-Inbetriebnahme-Welle sei bereits für den 15. Januar 2018 geplant.

Parallel läuft der Ausbau der Nahbereiche. Bis 2020 will die Telekom rund 7.200 Nahbereiche umrüsten und dabei rund 5.700 km Glasfaser verlegen und 30.000 Multi-Service Access Nodes (MSAN) verbauen. Im Rahmen der IP-Umstellung wurden 2017 4,25 Millionen Haushalte in rund 50 Großstädten mit schnelleren Internet-Anschlüssen versorgt. Im Januar und Februar sollen noch einmal 1,75 Millionen Haushalte hinzukommen, die dann ebenfalls Download-Geschwindigkeiten von bis zu 100 MBit/s nutzen können.

»In der zweiten Jahreshälfte 2018 werden wir damit beginnen, Super Vectoring auszurollen«, sagt Walter Goldenits, Geschäftsführer Technologie Telekom Deutschland. »Schritt für Schritt werden damit in Zukunft an allen VDSL-Anschlüssen Geschwindigkeiten von bis zu 250 MBit/s möglich sein. Das wird Deutschland bei der durchschnittlichen Breitbandverfügbarkeit weiter nach vorne bringen«.

Auch in Sachen FTTH (Fibre to the Home; deutsch: Glasfaser bis nach Hause) will die Telekom weiter ausbauen. Neubaugebiete sollen in der Regel mit FTTH versorgt werden. Zudem soll die Versorgung von Gewerbegebieten mit FTTH an Geschwindigkeit zulegen, wenn ein entsprechendes Interesse der Gewerbetreibenden vorliegt. Weiterhin will die Telekom ihre Ausbau- und Vermarktungsmethoden in verschiedenen Pilotprojekten testen. Beispielsweise im Landkreis Vorpommern-Rügen sollen bis Ende 2019 rund 40.000 Haushalte in 63 Kommunen mit Geschwindigkeiten von bis zu 1 Gigabit pro Sekunde ausgebaut werden.

Bild: Deutsche Telekom

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