Telekom und Vodafone wollen gemeinsam Funklöcher schließen

Networksharing für 4.000 graue Flecken auf dem Land

13. Februar 2020

Die Deutsche Telekom und Vodafone wollen gemeinsam für eine Mobilfunkversorgung mit LTE auf dem Land und entlang der Verkehrswege sorgen. Beide Unternehmen planen, an insgesamt 4.000 ausgewählten Antennenstandorten die so genannten »grauen Flecken« zu schließen. Dabei handelt es sich um Bereiche, in denen jeweils nur ein Anbieter LTE anbietet. Das teilten die beiden Unternehmen am Donnerstag mit.

Telekom und Vodafone wollen gemeinsam Funklöcher schließen
Telekom und Vodafone wollen gemeinsam Funklöcher schließen (Foto: Vodafone; Collage: tarif4you.de)

Bereits im November hatten die drei Mobilfunknetzbetreiber Vodafone, Telekom und Telefónica angekündigt, bis zu 6.000 »weiße Flecken« zu schließen. »Weiße Flecken« sind Gebiete, in denen es keinen Handy-Empfang gibt. Jetzt geht es der Telekom und Vodafone darum, die »grauen Flecken« zu erschießen. Das sind die Bereiche, an denen jeweils nur eines der beiden Mobilfunkanbieter sein Netz hat. Die beiden Unternehmen setzen dazu auf ein sogenanntes aktives Networksharing ein. Kunden des einen Mobilfunkanbieters können dann auf das Netz des jeweils anderen Anbieters zugreifen.

Eine entsprechende Absichtserklärung haben die beiden Unternehmen jetzt unterzeichnet. Gespräche mit dem Bundeskartellamt und der Bundesnetzagentur finden derzeit hierzu statt. Die Kooperation soll noch in 2020 starten.

Wesentlicher Bestandteil der Kooperationsgespräche ist, dass jedes Unternehmen dem anderen eine gleiche Anzahl an Mobilfunkstandorten zur LTE-Versorgung zur Verfügung stellt. Erschlossen werden sollen »graue Flecken« ausschließlich in ländlichen Regionen und entlang wichtiger Verkehrswege. Wie Telekom und Vodafone mitteilen, zeigen erste Analysen ein Potential von jeweils etwa 2.000 Standorten.

Die beiden Unternehmen wollen individuelle Versorgungslücken durch den neuen Multi-Operator-Core-Network-Ansatz (MOCN) schließen. Das sei auch wirtschaftlich sinnvoll, da nicht beide Unternehmen dann an jedem Ort das Netz ausbauen müssen. Gleichzeitig betonen die Telekom und Vodafone, dass der eigenständige Netzausbau der Unternehmen von der Vereinbarung nicht betroffen sei: »Beide Unternehmen investieren weiterhin in ihre eigenen Mobilfunknetze«.

Quelle: Mitteilung der Telekom und Mitteilung von Vodafone

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