Tipps: Smartphones und Tablets vor Sommerhitze schützen

Bleibende Schäden am Akku vermeiden

03. Juli 2020

Smartphones und Tablets fühlen sich bei heißen Temperaturen nicht wohl. Nutzer sollten die Geräte am liebsten nicht stundenlang in der prallen Sonne liegen lassen, rät TÜV Rheinland. Denn insbesondere für die Akkus bedeutet Hitze erheblichen Stress und kann zu teuren Folgeschäden führen.

Smartphone in der Sonne

»Für Lithium-Ionen-Akkus, die in den mobilen Geräten üblicherweise verbaut sind, sind Temperaturen zwischen 10 und 30 Grad Celsius ideal«, erklärt Ralf Diekmann, Produktsicherheits-Experte bei TÜV Rheinland. »Wird es noch erheblich wärmer, beispielsweise bei direkter Sonneneinstrahlung zur Mittagszeit, können chemische Reaktionen im Akku ausgelöst werden«.

Die Folge von Hitze-Einwirkung: Die Akkus altern schneller und verlieren an Leistungsfähigkeit. Dann wird ein Austausch notwendig sein. Dieser ist heutzutage jedoch fast immer nur im Fachgeschäft oder bei einem Reparatur-Dienst möglich. Denn viele aktuellen Smartphones haben einen fest eingebauten Akku. Neben dem Akku sind auch Display und das Gehäuse der Geräte gefährdet. Durch große Hitze können auch diese bleibende Schäden davontragen, weil Plastikteile sich unwiderruflich verformen, warnt TÜV Rheinland.

Tipp: Programme nicht im Hintergrund weiterlaufen lassen

Weiterhin raten die Experten, Programme und Funktionen, die aktuell nicht benötigt werden, nicht unnötig im Hintergrund weiterlaufen lassen. Das gilt insbesondere jetzt, wenn die mobilen Endgeräte im Homeoffice noch häufiger genutzt werden als sonst. Hintergrund-Programm beanspruchen Akku-Leistung - und das bedeute stets Erwärmung, so Diekmann weiter.

Allerdings verbrauchen nicht alle Apps direkt viel Energie im Hintergrund. Bei den aktuellen Anroid und iOS Geräten können die Nutzer in den Einstellungen anschauen, wie viel Leistung eine bestimmte App tatsächlich verbraucht. Zudem sollen manche Apps auch weiterhin im Hintergrund laufen, etwa die Corona-Warn-App.

Auch der Ladevorgang sorgt für zusätzliche Hitzeentwicklung. Daher sollten Geräte idealerweise erst in den kühleren Morgen- und Abendstunden ans Netz gehen, so der TÜV Rheinland. An besonders heißen Tagen empfiehlt es sich zudem, kurz nach Beginn des Ladevorgangs zu prüfen, ob sich Smartphone oder Tablet ungewöhnlich stark erhitzen. Denn dies kann ein Zeichen für einen beginnenden Defekt oder bereits beschädigten Akku sein.

Tipp: Geräte nicht im Auto zurücklassen

Die modernen, sehr flachen Geräte verfügen nicht über eine aktive Lüftungsfunktion - sie können Hitze also nicht mit Lüftern ableiten wie beispielsweise Laptops oder PCs. Deshalb sollten sie im Hochsommer auf keinen Fall im Auto zurückgelassen werden. Das Innere von Fahrzeugen kann sich am Nachmittag auf bis zu 70 Grad Celsius aufheizen, insbesondere wenn das Fahrzeug in der Sonne steht.

Quelle: u.a. Mitteilung von TÜV Rheinland

 
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