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Telekom setzt auf Multi Vendor-Strategie beim Netz-Ausbau
LTE-Netz ist Basis für 5G-Netz
Die Telekom setzt in ihren Netzwerken auf eine sogenannte Multi Vendor-Strategie. Die technische Ausrüstung werde »bei einer Vielzahl verschiedener Hersteller« eingekauft, erklärte das Unternehmen vor einigen Tagen in seiner Mitteilung. Damit wolle die Telekom vermeiden, in Abhängigkeit von einzelnen Herstellern zu gelangen. Gleichzeitig achtet das Unternehmen auf Sicherheit. So soll die Technik von chinesischen Lieferanten aus dem sicherheitskritischen Kernnetz schrittweise entfernt werden. Die Aussagen der Telekom sind insbesondere vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion interessant, ob die Ausrüstung von Huawei beim aufbau von (5G-)Netzen in Deutschland eingesetzt werden kann.
Die Telekom bezieht die Technik von einer vielzahl von Herstellern. Darunter seien große Namen wie Cisco, Juniper, Nokia, Ericsson und Huawei und auch kleinere Anbieter. Nach Angaben des Bonner Unternehmens entfallen 30 Prozent der Technik-Einkäufe auf amerikanische Hersteller, und 25 Prozent jeweils auf europäische und chinesische Hersteller. Die restlichen Prozente entfallen auf asiatische bzw. kleine lokale Anbieter.
Dabei gibt das Konzern zu beachten, dass die Hersteller-Auswahl im Antennen-Zugangsnetz beschränkt sei. Aufgrund der gerade in Europa weit verbreiteten energiesparenden SRAN-Technologie im Antennennetz können 5G-Komponenten nur auf 4G-Komponenten desselben Herstellers aufgesetzt werden. Deshalb setzt die Telekom für den 5G-Ausbau im Antennennetz auf die Bestandslieferanten Ericsson und Huawei.
Außerdem weist die Telekom darauf hin, dass das Unternehmen bereits 2019 entschieden habe, chinesische Lieferanten aus dem sicherheitskritischen Kernnetz auszuphasen. Dies gilt auch für das sich derzeit noch in der Standardisierung befindliche 5G-Kernnetz. Im Kernnetz befinden sich die zentralen Elemente zur Steuerung und Verarbeitung von Daten im Netz. Dagegen besteht das Zugangs- oder Antennennetz aus den Funkmasten und den dazugehörigen Sende- und Empfangseinrichtungen. Eine Datenverarbeitung findet in diesem sogenannten Radio Access Network (RAN) nicht statt. Für die Weiterentwicklung dieses Antennennetzes von 4G auf 5G will die Telekom weiterhin die Bestandlieferanten Ericsson und Huawei nutzen. Dazu habe der Konzern jetzt mit den beiden Unternehmen Neuverträge geschlossen, teilte die Telekom am Rande der Aktivierung von 12.000 5G-Antennen mit.
Mittelfristig wolle die Telekom mehr Komponentenvielfalt im Netz gewährleisten und zwischen mehr Herstellern wählen können. Daher unterstützt das Unternehmen die so genannte Open-RAN-Initiative. Dabei kommt eine virtuelle Funknetz-Architektur basiert auf Software- und Cloud- Lösungen mit offenen Standards und Schnittstellen zum Einsatz, wie die Telekom Anfang des Jahres erklärte. Dadurch soll die technische Infrastruktur unabhängig von einer bestimmten Hardware werden.
Und die Telekom befürwortet den Experten-Vorschlag zur Prüfung kritischer Ausrüstung durch unabhängige Sachverständige: »Egal von welchem Hersteller und aus welchem Land Hardware oder Software kommen, gehören kritische Elemente zertifiziert und im Detail geprüft«, erklärt das Unternehmen.
Quellen: u.a. Mitteilung der Telekom