Telekom plant Glasfaser-Ausbau in Hamburg, Frankfurt und Düsseldorf

Die Deutsche Telekom hat weitere Pläne für den Glasfaser-Ausbau in Deutschland bekannt gegeben. Bis Ende 2025 will der Bonner Konzern mehr als einer Million Haushalten und Unternehmen in drei deutschen Großstädten direkte Glasfaser-Anschlüsse (FTTH, also Fiber to the home) ermöglichen. Geplant ist der Netzausbau in Hamburg, Frankfurt und Düsseldorf.

Glasfaser: Telekom gibt FTTH-Ausbau in Hamburg, Frankfurt und Düsseldorf bekannt (Bild: Deutsche Telekom)

Erst im März hatte die Telekom bekannt gegeben, allein in Berlin eine Million FTTH-Anschlüsse zu bauen. Damit sollen in Berlin, Hamburg, Frankfurt und Düsseldorf insgesamt mehr als zwei Millionen direkte Glasfaseranschlüsse entstehen. Dafür will die Telekom die Investitionen in den Glasfaserausbau erhöhen - bis 2024 von derzeit jährlich 1,5 Milliarden Euro auf 2,5 Milliarden, erklärte Srini Gopalan, im Vorstand der Telekom zuständig für das Deutschland-Geschäft.

FTTH-Ausbauoffensive bis Ende 2025

In Hamburg will die Telekom bis Ende 2025 insgesamt 540.000 Haushalte mit Glasfaseranschlüssen bis in Haus (FTTH) versorgen. Der Startschuss dafür fiel am heutigen Montag im Hamburger Stadtteil Alsterdorf. Die weiteren konkreten Pläne der Telekom: Bis Ende 2025 sollen in Frankfurt am Main (375.000 Haushalte und Unternehmen) und in Düsseldorf (etwa 160.000 Haushalte und Unternehmensstandorte) weitere Glasfaser-Anschlüsse dazu kommen.

In den Metropolen will die Telekom auf die bestehende Infrastruktur setzen. Denn in weiten Teilen der Städte existieren umfangreiche Leerrohrsysteme. Damit sollen weniger Baustellen und Verkehrseinschränkungen entstehen. Auch sollen digitalisierte Ausbauplanungen und digitale Baustellenbegehungen zur Genehmigung zum Einsatz kommen, so die Telekom weiter.

Speziell in Hamburg habe der FTTH-Ausbau bereits begonnen. Derzeit baue die Telekom in Alsterdorf und im nördlichen Teil von Winterhude. Die ersten rund 30.000 Haushalte können jetzt schon schnelle Glasfaser-Produkte bestellen, so die Telekom. Die Bauarbeiten konzentrieren sich auf die Verlegung der Leerrohre zu den Häusern und Gebäuden. Wenn dann die erforderlichen Genehmigungen der Eigentümer und Vermieter vorliegen, werden in die Leerrohre die einzelnen Glasfaserleitungen in die Häuser und Gebäude gelegt. Im kommenden Jahr (2022) soll es dann weiter gehen mit rund 60.000 Haushalten in folgenden Hamburger Stadtteilen: im südlichen Teil von Winterhude mit den Gebieten »Goldbek-Nord« und »Jarrestadt«, Eppendorf Süd und Kellinghusenstraße, im Norden von Hoheluft-Ost, Harvestehude sowie im Osten von Lokstedt und Bergedorf. Die Ausbaugebiete ab 2023 seien aktuell noch in der Planung, erklärt die Telekom weiter.

Pläne für Glasfaser-Ausbau im ländlichen Raum

Parallel zum Ausbau in den größeren Städten baut die Telekom Glasfaseranschlüsse in unterversorgten ländlichen Gebieten aus. Hier gehe es mit Unterstützung der Bundesregierung und der Länder weiter, da diese Gebiete wirtschaftlich nicht zu erschließen sind. Das Bonner Unternehmen hat in diesem Rahmen im vergangenen Jahr mehr als 150.000 Haushalten die Möglichkeit für eine FTTH-Netzanbindung gegeben. Im laufenden Jahr will die Telekom über 200.000 Haushalten und Unternehmen im unterversorgten ländlichen Raum Anschlüsse an ihr Glasfaser-Netz ermöglichen. Insgesamt sollen bis Ende 2025 mehr als drei Millionen Haushalten im ländlichen Raum Glasfaseranschlüsse erhalten können.

Aktuelle Versorgung

Das Glasfasernetz der Telekom umfasst heute nach Angaben des Unternehmens mehr als 600.000 Kilometer. 2,3 Millionen Haushalte und Unternehmen können einen Glasfaser-Anschluss mit Bandbreiten von bis zu 1 GBit/s bekommen. Weiterhin versorgt die Telekom nach eigenen Angaben mehr als 34,1 Millionen Haushalte und Unternehmen mit Bandbreiten von mindestens 50 bis zu 100 Mbit/s im Download über VDSL-Vectoring. 25,8 Millionen davon können via Super-Vectoring bis zu 250 MBit/s nutzen.

Quelle: Mitteilung der Telekom

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