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Telekom: Glasfaser-Ausbau bis zu Haushalten
Kleinere Städte für Pilotprojekte im Fokus
Die Deutsche Telekom will den Ausbau von Glasfasernetzen bis zu den Haushalten (Fiber to the home, FTTH) mit einem neuen Ansatz testen. Die Idee ist: Die Bürger sollen für einen Glasfaser-Anschluss registrieren. Sobald eine Mindestmenge an Vorbestellungen in einer Region zusammenkommt, wird das Netz entsprechend ausgebaut. Mit einem ähnlichen Konzept hat die Telekom bereits den Glasfaser-Ausbau für Gewerbegebiete vermarktet.
Den Auftakt macht Bad Staffelstein in Franken. Ab Dezember können sich die Bürger dort für einen Glasfaseranschluss registrieren. Kommen während der Vorvermarktung bis Ende Februar mindestens 750 Bestellungen für einen superschnellen Internetzugang zustande, wird die Gemeinde bis Ende 2018 mit Glasfaser ausgebaut. Wer sich schnell entscheidet, zahlt bei der Buchung eines FTTH-Produktes zudem keine Hausanschlusskosten. Anfang nächsten Jahres sollen weitere kleinere Pilotstädte in Baden-Württemberg, Hessen, Sachsen und Thüringen folgen.
Auch außerhalb der neuen Pilotprojekte verstärkt die Telekom den Glasfaserausbau: In diesem Jahr sollen 40.000 neue Glasfaserkilometer hinzukommen. Für das kommende Jahr seien nach Unternehmensangaben sogar 60.000 geplant. Insgesamt misst das Glasfasernetz der Telekom inzwischen 455.000 Kilometer. Ein Schwerpunkt des FTTH-Ausbaus liegt in Gewerbegebieten. Hinzu kommen der geförderte Ausbau sowie Kooperationen mit Wettbewerbern.
So bietet die Telekom in einigen Regionen VDSL-Anschlüsse über die Netze anderer Unternehmen an. Mit den »Zuhause Start« Tarifen erhalten Kunden Highspeed-Internet und Sprachtelefonie von der Telekom dort, wo ein anderes Unternehmen die lokale VDSL- oder Vectoring-Infrastruktur aufgebaut hat. Allerdings: Die Telekom mietet die Leitung bei diesen Tarifen von anderen Unternehmen an. Dies führt dazu, dass bei solchen Anschlüssen nicht alle Dienste möglich sind. Dies betrifft zum Beispiel auch Call-by-Call Dienste, die bei solchen Anschlüssen dann nicht mehr möglich sind. Wer also häufiger günstig ins Ausland telefonieren möchte, sollte beim Umstieg auf schelle Anschlüsse der Telekom prüfen, ob die Nutzung von Vor-Vorwahlen danach immer noch möglich ist.