Telefónica Deutschland: Verbesserter Notruf für Kunden im O2 Netz

Genaue Ortung dank Advanced Mobile Location

10. Oktober 2019

Telefónica Deutschland unterstützt ab sofort das neue Notrufsystem AML (Advanced Mobile Location). Das teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Das neue System erlaubt eine genaue Ortung von Hilfesuchenden, was im Ernstfall Leben retten kann. Von der neuen Technik profitieren alle Kunden der Kernmarke O2 sowie aller weiteren Marken und Partnermarken von Telefónica Deutschland, die ein Endgerät mit Android-Betriebssystem besitzen, so das Unternehmen weiter.

Genauere Ortung im Notfall mit AML bei Telefónica Deutschland

Genauere Ortung im Notfall

Der große Vorteil des neuen Notrufsystems: Bei AML übermittelt das Smartphone im Zuge der Kontaktaufnahme über die Notrufnummer 112 den genauen Standort des Anrufers automatisch und bis auf wenige Meter genau an die Rettungsleitstelle. Die Rettungsdienste können damit die Position von Hilfesuchenden exakt bestimmen und damit noch schneller an den Einsatzort gelangen. Laut Telefónica basieren AML-Daten auf exakten GPS-Koordinaten und sind damit weitaus genauer als die bisherige grobe Ortung über Funkzellen.

Dieser Dienst kann insbesodnere in ländlichen Gegenden sehrhilfreich sein. Wenn in der Nähe der Unfallstelle nicht unmittelbar ein Straßenschild zu finden ist, ist es für Kunden in einem Notfall schwierig, ihren genauen Standort zu beschreiben. Auch wenn Personen auf Autobahnen, im Wald oder an abgelegenen Orten verunglücken, ist es oft nicht möglich, den Rettungsdiensten die exakte Position zu nennen. Genau in solchen Situation soll AML helfen.

Aktueller Stand der AML-Einführung

Telefónica Deutschland hat das neue AML-Notrufsystem bereits in ihren Systemen freigeschaltet. In Zusammenarbeit mit den Rettungsleitstellen und den deutschen Netzbetreibern wurde das System im September 2019 bundesweit gestartet. Aufseiten der Behörden betreiben die Integrierte Leitstelle Freiburg-Breisgau Hochschwarzwald sowie die Berliner Feuerwehr den zentralen AML-Endpunkt. Der AML-Service wird nun sukzessive in allen rund 250 deutschen Rettungsleitstellen implementiert, die den Notruf 112 entgegennehmen. Bereits heute kann rund ein Drittel aller Leitstellen die AML-Daten von Mobilfunkkunden empfangen.

So funktioniert es

Das AML-System ist ein integrierter Service, keine eigene App. Kunden müssen also keine Anwendung installieren oder anderweitig aktiv werden. Sobald sie die Notrufnummer 112 wählen, wird der Standortdienst (GPS) im Smartphone automatisch aktiviert und die genaue Position direkt an die zuständige Leitstelle übermittelt. Die Standortübermittlung ist für alle Mobilfunkkunden kostenfrei. AML ist auf allen Smartphones mit dem Google Betriebssystem Android ab der Version 4.0 integriert, sofern die Google Play Services installiert sind. Bei Google heißt der AML-Service Android Emergency Location Service (ELS).

Auch in puncto Datenschutz seien Mobilfunkkunden bestens abgesichert, erklärt Telefónica. Standortdaten werden nur dann übermittelt, wenn der Smartphone-Nutzer die Notrufnummer 112 wählt. Die Daten werden nur eine Stunde lang im zentralen AML-Endpunkt gespeichert und danach endgültig gelöscht. Dann stehen sie nur noch der zuständigen Leitstelle zur Verfügung. Das Konzept wurde laut Mobilfunkanbieter ausgiebig von einer Arbeitsgruppe der Datenschutzkonferenz, einem Gremium der unabhängigen deutschen Datenschutzaufsichtsbehörden des Bundes und der Länder, geprüft.

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