Handyfinanzierung: So bekommen Sie die besten Konditionen

Tipps zu verschiedenen Bezahlmodellen

16. Dezember 2019

Moderne Smartphones werden immer leistungsfähiger und stylischer. Aktuelle Highend-Geräte erledigen problemlos die Arbeit eines Computers, einer Spiegelreflexkamera und eines Medienplayers und sehen dabei mit dem randlosen Display nahezu futuristisch aus.

Doch das schlägt sich leider auch im Preis nieder. Die neuesten und besten Geräte kosten mittlerweile immer mehr als 500 Euro und die Grenzen nach oben scheinen offen zu sein. So kosten die Flagschiff-Smartphones gar über 1.000 Euro, selbst wenn sie ohne Google-Dienste angeboten werden, wie das Huawei Mate 30 Pro. Daher wird die richtige Finanzierung ein immer wichtigeres Thema.

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(Bild: unsplash.com © freestocks.org)

Aktuelle Preise von Mobiltelefonen

Die Gesamtkosten für Mobiltelefonie setzen sich aus mehreren Faktoren zusammen. Auf der einen Seite stehen die Neupreise für die Geräte selbst, auf der anderen die Kosten für den Service, den die Netzbetreiber für Telefonie und Internet bieten.

Da es verschiedene Modelle gibt, deren Kostenfaktoren und Bezahlmodelle sehr unterschiedlich ausfallen, fällt es schwierig, diese untereinander zu vergleichen. Das funktioniert daher am besten, wenn die gesamte Nutzungsdauer oder die durchschnittlichen Gesamtkosten pro Jahr kalkuliert werden.

Die Variante, die am häufigsten Anwendung findet, ist der Vertrag, bei dem als Option ein Mobiltelefon Teil des Tarifes ist. Alternativ kann der Vertrag ohne ein Gerät abgeschlossen werden.

Das hat einen Einfluss auf die monatlichen Kosten – der Preis des Smartphones ist dann in den Vertragskosten einbegriffen und wird so Monat für Monat abbezahlt. Dann gibt es noch die Möglichkeit, ein Handy unabhängig vom Dienstanbieter zu kaufen.

Doch da die Preise hochklassiger Geräte mittlerweile sehr hoch liegen, ist es in vielen Fällen keine Option, dieses bar zu bezahlen. Kürzlich wurde angekündigt, dass das neue Motorola Razr, das im Frühjahr 2020 hierzulande erhältlich sein dürfte, mindestens 1.500 Euro kosten wird.

Daher werden neben dem Kaufvertrag mit Mobilfunkanbietern auch zweckgebundene Kredite eine immer beliebtere Möglichkeit, um das Handy zu finanzieren. Doch welche Methode ist die beste, um möglichst günstig zu einem leistungsfähigen Mobiltelefon zu kommen, ohne direkt einen vierstelligen Betrag über die Ladentheke schieben zu müssen.

Der Handyvertrag

Die großen Mobilfunkanbieter haben es vor einigen Jahren vorgemacht und bis heute hat sich dieses Finanzierungsmodell durchgesetzt. Man bezieht dabei sowohl die SIM-Karte und die Konditionen für die Telefonie- und Internetdienste, als auch das jeweilige Handy direkt vom Anbieter:

  • Bei Vertragsabschluss wird der gewünschte Tarif ausgewählt und zusätzlich entschieden, welches Gerät mitgeliefert werden soll.
  • Die endgültigen, monatlichen Kosten ergeben sich dann aus der Grundgebühr für den Tarif und dem vereinbarten Ratenpreis für das Handy.
  • Die Abrechnung erfolgt bequem über eine einzige Rechnung. Die Vertragsbindung dauert in den meisten Fällen 24 Monate. Auf diese Laufzeit werden die Raten für das Telefon umgelegt.
  • Eventuell kommen noch einmalige Anschlussgebühren, eine Anzahlung für das Gerät und monatliche Zusatzkosten für genutzte Dienste hinzu – etwa zusätzliche Telefoniezeit, die über die Inklusivminuten hinausgeht.
  • Die gezahlten Gesamtkosten für das Handy selbst ergeben sich offiziell aus der Anzahlung und dem monatlichen Preis mal 24. Wählt man ein Handy für 20 Euro monatlich und einer Einmalzahlung von 10 Euro aus, lautet der Endpreis nur für das Gerät 490 Euro.

Das hat einige Vor-, aber auch Nachteile:

Vorteile des VertragskaufesNachteile des Vertragskaufes
  • Ein hochwertiges Handy kann schon mit einer sehr günstigen Anzahlung (teilweise für einen Euro) erhalten werden.
  • Die Abwicklung ist sehr bequem und mit nur einem Vertragsabschluss geregelt.
  • Wird der Vertrag über die Laufzeit hinaus verlängert, kann häufig ein neues Gerät ausgewählt werden.
  • Die Gesamtkosten des Gerätes liegen häufig spürbar über dem Verkaufspreis.
  • Man ist 24 Monate an das Handy gebunden und kann es nicht flexibel verkaufen und ein anderes Gerät nutzen.
  • Trotz der Kundenbindung für zwei Jahre sowohl für Handy als auch Tarif gibt es keine großen Ersparnisse im Vergleich zu anderen Modellen.

Ratenfinanzierung bei Händlern

Bei vielen Onlineportalen, aber auch zum Teil im Einzelhandel wird angeboten, ein Handy auf Raten zu kaufen oder eventuell sogar zu mieten. Somit kann man unabhängig vom Vertragspartner ein Handy aussuchen und auch hier den teuren Einmalkaufpreis vermeiden.

Die Konditionen hier sind sehr unterschiedlich und von den jeweiligen Händlern abhängig. Daher gilt es, genau zu vergleichen. Die Finanzierungskosten bei großen Elektronikhändlern oder Nischenanbietern können relativ niedrig ausfallen. Schon Käufe ab 100 bis 500 Euro können bei den meisten Händlern finanziert werden.

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(Bild: unsplash.com © Jakub Gorajek)

Eine Handymiete lohnt sich jedoch meist kaum. Für eine kurze Laufzeit sind die monatlichen Kosten sehr hoch. Bei einer längeren Mietdauer sind meist Ratenkäufe sinnvoller, da man dann am Ende das Gerät abbezahlt hat und weiterverwenden oder verkaufen kann. Es gilt also: Genau nachrechnen und vergleichen!

Bankenkredit

Vor allem bei teureren Handys lohnt es sich häufig eher, sich selbst um die Finanzierung zu kümmern. Ab etwa 1.000 Euro hat man eine große Auswahl an Kreditinstituten und kann daher die perfekte Option für die eigenen Anforderungen bezüglich Laufzeit und Höhe der Raten aussuchen.

Die beste Möglichkeit für den jeweils gewünschten Betrag lässt sich mit Vergleichsportalen leicht herausfinden. Dann gibt das Finanzierungsmodell des Händlers nicht die Kosten und Konditionen vor. Das bringt außerdem auch die Freiheit, sich frei aussuchen zu können, wo man welches Handy nun letztendlich kauft.

Vor allem, da dank der Niedrigzinspolitik Bargeld von Banken recht günstig zu haben ist, kann es hier günstige Angebote geben. Auch Extras wie Sondertilgungen oder eine spätere Umschuldung werden exklusiv bei der Finanzierung durch eine Bank ermöglicht.

Fazit: Genau vergleichen

Ein Handyvertrag direkt vom Mobilfunkanbieter ist ein unkompliziertes Sorglospaket. Doch die Gesamtkosten liegen dann häufig höher, als sie liegen müssen. Mit individueller Suche nach guten Angeboten lassen sich daher über Finanzierungsangebote oder dem Direktkauf über ein Darlehen bessere Konditionen erhalten. Besonders bei hochklassigen Geräten wie einem neuen iPhone 11 Pro bietet sich ein Ratenkredit am ehesten an, da die Raten flexibler und die Zinsen eventuell niedriger ausfallen.

Im mittleren Preissegment ist die Finanzierung von Handyanbietern möglicherweise eine gute Option. Hier hilft es, die Gesamtkosten auszurechnen um zu sehen, ob es sich über einen bequemen All-Inclusive-Vertrag empfiehlt. Günstige Handys sollten möglichst direkt in Bar gekauft werden, um die langfristige Bindung an ein Gerät mit weniger Leistung zu vermeiden.

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