Handy günstig finanzieren: So klappts

Tipps zur Handyfinanzierung

17. März 2022

Ein Handy lässt sich heute oft nicht mehr so eben kaufen. Sicherlich gibt es günstige Smartphones, doch die meisten Handynutzer wünschen sich eines der exklusiveren Klasse. Und bei Preisen, die gerne um die 1.500 Euro liegen, heißt es: Entweder darauf hin sparen oder aber, das Gerät finanzieren. Aber wie funktioniert eine Handyfinanzierung und welche Möglichkeiten gibt es? Dieser Artikel zeigt die Wege auf und erklärt, wie die Finanzierung günstig ablaufen kann.

Faltbarer Smartphone (Samsung Galaxy Z Flip in Black)
Im Normalfall gibt es bei einem Handyvertrag ein Gerät als Zugabe - dieses wird oft über die Grundgebühr mitfinanziert. Doch es gibt auch alternative Wege der Finanzierung (Bild: Daniel Romero / Unsplash.com)

Der Standardweg: Finanzierung über den Handyvertrag

Dieser Weg kommt besonders häufig vor, da er so simpel ist. Fast jeder Mobilfunkanbieter stellt die Finanzierung zur Verfügung und das Wunschgerät ist oft nur wenige Klicks entfernt. Aber wie funktioniert das?

  • Angebote – wahlweise erhalten Kunden direkt Angebote. Viele Verträge beinhalten den Gerätewechsel in festen Abständen, beispielsweise nach zwei Jahren. Der Kunde verlängern nun seinen Vertrag und kann sich ein Gerät aussuchen. Mal ist die Auswahl eingeschränkt, mal kann er, mit Mehrkosten, auch ein anderes Smartphone wählen.
  • Finanzierung – sie läuft meist über den Handyvertrag. Allerdings gibt es hier zwei Versionen, denn nicht alle Anbieter inkludieren die Geräterate in die Grundgebühr des Vertrags. In diesem Fall zahlt der Kunde einmal für den Tarif und zusätzlich erfolgt eine Rate über das Gerät. Da es Vergünstigungen gibt, wird einer dieser Posten mit einem Rabatt versehen. Andere Anbieter lassen alles über den Handyvertrag laufen, hier gibt es auch nur eine einzige Rate.
  • Bindung – der Kunde ist natürlich für die Dauer der Laufzeit an den Anbieter gebunden. Natürlich kann er hingehen und einen Handytarif bei einem anderen Anbieter abschließen, doch den alten Vertrag muss er weiterhin bezahlen. Eine vorzeitige Kündigung ist meist nicht möglich.
  • Rechtlich – letztendlich leiht sich der Kunde erst einmal das Gerät. Erst mit der letzten Rate geht es auch rechtlich vollends an ihn über. Ein Verkauf oder eine Abgabe zuvor ist nicht möglich, oder besser, nicht ratsam. Es könnte schließlich immer zu einer vorzeitigen Kündigung kommen.

Die Einfachheit macht diesen Weg so interessant. Handykäufer müssen nicht erst vergleichen oder eigenständig Finanzierungen suchen, zudem ist es - gerade als Bestandskunde – sehr leicht, die Finanzierung bewilligt zu bekommen. Aber wie steht es um die Kosten?

  • Genau nachrechnen – es empfiehlt sich, die zu entrichtenden Raten mit dem Verkaufspreis bei Barzahlung zu vergleichen. Manchmal gibt es hier eklatante Unterschiede, teils gar Überraschungen. Es kann gut sein, dass die Ratenzahlung günstiger ist als die Barzahlung.
  • Alternative – auch bei Mobilfunkanbietern kann eine Finanzierung gewählt werden, die unabhängig vom Vertrag ist. Sie ähnelt dem Ratenkauf in Geschäften, denn viele Auswahlmöglichkeiten bezüglich der Laufzeit haben Kunden nicht. Doch wer das neue Gerät vielleicht gut in drei Raten zu 500,00 Euro stemmen kann, der sollte auch diese Variante in Betracht ziehen.

Letztendlich gilt immer, dass das Vergleichen besser ist, als der direkte Abschluss. Zumal es auch andere attraktive Alternativen gibt. Eine kann mitunter die Händlerfinanzierung selbst sein, doch auch hier gilt: Vergleichen, ob das Händlerangebot mit dem des Mobilfunkkonzerns oder der Bank mithalten kann.

Die Alternative: Finanzierung des Barkaufs per Bank

Wie wäre es mit einem echten Verbraucherkredit? So können Verbraucher das Handy bar bezahlen und Kosten sparen. Hieraus ergibt sich ein wichtiger Vorteil: Die Auswahl an Finanzierungspartnern ist für Kunden wesentlich größer. Glücklicherweise hat sich die Kreditwelt heute so gewandelt, dass auch kleinere Beträge mühelos aufzunehmen sind. Galten bis vor 15 Jahren 2.500 Euro praktisch als magische Kreditschwelle und gab es darunter nichts, können heute auch günstige Kredite von 1.000 Euro aufgenommen werden. Aber was sind die Vorteile und was die Nachteile?

Die Vorteile:

  • Vergleichsmöglichkeiten – Handykäufer können jeden Kreditvergleich nutzen und sich die Angebote in aller Ruhe anschauen. Sicherlich sind die angegebenen Kreditangebote hinsichtlich der Zinsen nicht perfekt passend, doch geben sie eine gute Richtung hinsichtlich der tatsächlichen Kosten an. Mitunter ergibt sich hier ein echter Kostenvorteil gegenüber der Finanzierung über den Handyvertrag.
  • Ungebunden – wer die Finanzierung über einen Kredit stemmt, der ist rein an diesen Kreditvertrag gebunden. Es spielt keine Rolle, wo das Handy letztendlich gekauft wird. Das bietet wiederum Sparpotenzial, denn der Kunde kann auch besondere Angebote nutzen. Zudem bindet er sich nicht an einen Mobilfunkanbieter und kann somit auch Handytarife ohne fixe Vertragslaufzeit wählen.
  • Anpassungsfähig – Onlinekredite bieten für Kunden nicht nur sehr schnelle Auszahlungen, sie bieten auch eine hohe Anpassungsfähigkeit. Schon bei der Kreditsuche können die Laufzeiten und Raten so angepasst werden, dass sie gut zum eigenen Leben passen. Auch kurze Laufzeiten sind gerade bei Krediten über niedrigere Summen mühelos möglich. In diesem Fall werden zwar höhere Raten entrichtet, aber die Zinskosten lassen sich unter dem Strich absenken. Darüber hinaus sind Kreditnehmer schneller schuldenfrei.

Die Nachteile:

  • Zeitaufwand – letztendlich muss ein Handykäufer nun zuerst einen Kredit und dann das Gerät finden. Der zeitliche Aufwand ist wesentlich höher als der bei der Vertragsfinanzierung. Doch für eine Geldersparnis kann sich der zusätzliche Aufwand lohnen.
  • Echter Kredit – auch ein Kredit für ein Handy ist ein echter Kredit. Somit finden die üblichen Kreditprüfungen statt, es müssen Nachweise erbracht werden und es sind Ablehnungen möglich. Wer beispielsweise negative Einträge in der Schufa hat, der hat womöglich bessere Chancen auf eine Finanzierung, wenn er sie beim Handyanbieter selbst abschließt. Dies trifft insbesondere auf diejenigen zu, die schon über viele Jahre Kunde bei dem Mobilfunkanbieter sind und es bislang zu keinen Problemen kam.

Was niemals getan werden sollte, ist die andere Finanzierung über die Bank für einen Handykauf zu nutzen: den Dispokredit. Der Dispokredit sollte immer nur für den Notfall genutzt werden, zumal er weitaus höhere Zinsen ausweist als Kredite oder Vertragsfinanzierungen. Zudem ist es oft schwierig, ihn wieder zurückzubezahlen. Da die genutzte Disposumme von jedem Geldeingang abgezogen wird, steht monatlich auch weniger Geld auf der Habenseite zur Verfügung.

Was lohnt sich wann?

Auf diese Frage gibt es keine pauschale Antwort. Teilweise haben Mobilfunkanbieter sehr gute Angebote, aber ob diese nun zur günstigen Zeit kommen, ist immer eine Frage. Im Grunde genommen sind Bankkredite zu bevorzugen, denn:

  • Auswahl – die Auswahl an Krediten allein ist größer als die der Mobilfunkanbieter. Eine größere Auswahl bedeutet, dass sich unter dem Strich oft auch günstigere Finanzierungsangebote finden lassen.
  • Kaufentscheidungen – mit dem Geld auf dem Konto entscheidet der Kunde allein, wo er ein Handy kauft. Er kann also auch Preisvergleiche für das Gerät nutzen, da er nicht an einen Verkäufer gebunden ist.
  • Laufzeiten – sie können kürzer gehalten werden als die der normalen Vertragsfinanzierung. Gerade bei kleineren Kreditbeträgen ist es sehr positiv, wenn der Kredit schon wenige Monate nach der Aufnahme abbezahlt ist.

Letztendlich müssen alle Faktoren gegenübergestellt und miteinander verglichen werden.

Worauf sollte man bei einem Kredit für ein Handy achten?

Werden noch andere elektronische Güter benötigt? Die meisten Onlinekredite fassen Smartphones und Co. unter »elektronische Güter« oder »Unterhaltungsmedien« zusammen. Steht ohnehin noch eine weitere Anschaffung an, so könnte diese nun mit dem Handy über einen einzigen Kredit erledigt werden. Ansonsten gilt:

  • Vergleichen – ohne einen Kreditvergleich geht es nicht, denn nur er bietet die Gelegenheit, die Kosten und Konditionen genau zu prüfen. Auf Basis der dortigen Informationen lässt sich anschließend eine fundierte Entscheidung für einen bestimmten Kredit treffen.
  • Laufzeit – ein Smartphone ist an sich zwar teuer, doch ist der Kredit letztendlich relativ niedrig. Generell sollte die Kreditlaufzeit in diesen Fällen kurz gehalten werden, wobei kurz den eigenen finanziellen Möglichkeiten angepasst werden muss. Es bringt nichts, 2.000 Euro in vier Monaten zu begleichen, wenn dann monatlich der Kühlschrank leer bleibt, da die 500 Euro aufgebracht werden müssen. Ein Kredit in dieser Höhe sollte aber auch nicht über zwanzig Monate laufen. Das verteuert ihn nur unnötig, zudem wünschen sich die meisten Menschen um die Zeit herum bereits das nächste Smartphone.
  • Onlinekredit – er ist aufgrund seiner einfachen Beantragung und der schnellen Abwicklung gerade dann nützlich, wenn bereits ein konkretes Angebot ins Auge gefasst wurde. Ein Beispiel: Ein Elektronikfachmarkt bringt das neue Flaggschiff eines Herstellers nächstes Wochenende stark vergünstigt heraus. Wer das Angebot nutzen will, der braucht einen Bankkredit, der binnen weniger Tage ausgezahlt ist. Onlinekredite sind nun perfekt.
  • Kreditangebote – teils gibt es faszinierende Kreditangebote. Diese sind zwar fix verfasst und können nicht verändert werden, doch belaufen sie sich nicht selten um sehr geringe Kreditbeträge. Der Vorteil: Diese Kredite arbeiten mit Minuszinsen. Der Kreditnehmer zahlt also weniger als die Kreditsumme zurück.

Auch bei Krediten für das Handy können Sicherheiten verlangt werden. Teils ist das sogar das Gerät an sich. Ähnlich wie bei Autokrediten wird nun das Gerät fiktiv an den Kreditgeber übertragen und erst wieder freigegeben, wenn die letzte Rate beglichen wurde. Allerdings kommt das bei Smartphones relativ selten vor. Fakt ist aber auch: Ein solches Gerät dürfte während der Kreditlaufzeit nicht weiterveräußert werden.

Finanzierungslösung
Wer sich für eine gute Finanzierungslösung entscheidet, kann am Ende die monatlichen Kosten für Vertrag und Gerät niedrig halten. (Bild: lilzidesigns / Unsplash.com)

Fazit - alle Wege berücksichtigen

Viele neue Smartphones werden direkt über den Mobilfunkanbieter erworben. Dieser Weg ist überwiegend deshalb gängig, weil er so einfach ist. Zudem erhalten Vertragskunden rund um die Vertragsverlängerung fast täglich neue Angebote des Anbieters. Wer diese annimmt, der bindest sich jedoch wieder um eine weitere Laufzeit an den Anbieter. Da ist es nicht schlecht, sich nach Alternativen umzuschauen. Finanzierungen direkt beim Händler können eine Alternative sein, doch sind diese preislich oft schlechter gestellt als andere Wege. Einfach sind sie jedoch auch – zumal sie gleich mit einem Angebot gekoppelt werden können.

Unabhängiger sind Kunden, wenn sie die Finanzierung über die Bank anstreben. Onlinekredite geben ihnen eine große Auswahl und sie können unendlich viele Kredite miteinander vergleichen, die sie vorab schon an ihre Bedürfnisse anpassen. Der große Vorteil ist, dass die Laufzeit angepasst werden kann, Kunden binden sich somit nur eine kürzere Zeit an den Kreditvertrag.

Eine Alternative, die niemals nur in Betracht gezogen werden sollte, ist der Dispokredit. Er ist zwar theoretisch auch ein Bankkredit, doch ist er teuer und kann bei der Dauernutzung zur ernsthaften Gefahr für den Kunden werden.

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