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Telefónica realisiert Handover von Telefonaten aus LTE ins UMTS Netz
Anrufe über Voice over LTE laufen nach Verlassen des LTE-Netzes weiter
Telefónica Deutschland hat eine Technik erfolgreich getestet, die Telefongespräche ohne Unterbrechung aus dem LTE-Netz in das UMTS-Mobilfunknetz übergibt. Wie das Unternehmen vergangene Woche mitteilte, konnte ein Telefongespräch, welches als Voice over LTE (VoLTE) gestartet wurde, beim Netzwechsel als herkömmlicher Anruf weitergeführt werden.
Derzeit schalten LTE-Smartphones für Telefongespräche auf bisherige Standards wie UMTS oder GSM um. Das Telefonieren über LTE (Voice over LTE, VoLTE) ist derzeit kaum verbreitet. Dabei sollen Gespräche über das Internet (Voice over IP, VoIP) über das LTE-Netz übertragen werden. Solche Dienste werden bereits in den USA und Südkorea von einigen Mobilfunknetzbetreibern angeboten. Die Technik für die Übergabe der Telefongespräche in ein anderes Netz soll nach Aussage von Telefónica jedoch neu sein.
Der Netzbetreiber konnte jetzt nach eigenen Angaben den so genannten »Handover« im Labor unter den Realbedingungen eines echten Mobilfunknetzes durchführen. Das Umschalten des Netzes während des Gespräches soll laut Telefónica insbesondere für die Nutzung im Auto wichtig sein. Ohne den Handover würden VoLTE-Telefonate abreißen, sobald der Nutzer ein LTE-Funkbereich verlässt. Als einen weiteren Vorteil für die Nutzer nennt Telefónica kürzere Rufaufbauzeiten und längere Akkulaufzeiten.
Netzkomponenten von verschiedenen Herstellern im Einsatz

Für den Handover aus dem LTE-Netz in eine benachbarte UMTS-Funkzelle nutzen die Techniker den SRVCC-Standard (Single Radio Voice Call Continuity). Telefónica Deutschland soll weltweit der erste Netzbetreiber sein, der SRVCC mit Komponenten von mehreren verschiedenen Lieferanten demonstriert, wie es den realen Bedingungen in heutigen Mobilfunknetzen entspricht. Für den Test kamen Endgeräte und Netzbauteile von mindestens sechs verschiedenen Herstellern zum Einsatz: Acme Packet, Ericsson, Huawei, NokiaSiemensNetworks, Qualcomm und Sony Mobile.
Dabei greift Telefónica Deutschland auf seine komplett auf dem Internet-Protokoll (IP) basierende Infrastruktur für Mobilfunk und Festnetz. Momentan würden die Techniker ein einheitliches Kernnetz für Telefonate in Festnetz und Mobilfunk aufbauen, so der Netzbetreiber. Dieses werde ein gemeinsames IP Multimedia Subsystem (IMS) nutzen. Für die neuen VoLTE-Telefonate will Telefónica denselben IMS Core verwenden, der bereits für die DSL-Telefonate im Einsatz ist. Außerdem wird dieselbe Mobilfunkteilnehmer-Datenbank genutzt, wie für die bisherigen Techniken GSM und UMTS.
»Telefónica Deutschland zeigt damit erneut, dass wir zu den Vorreitern gehören. Unsere VoLTE-Technik ist weltweit führend und in Deutschland gehören wir zu den drei Anbietern, welche die leistungsstarken 800-Megahertz-Frequenzen für LTE nutzen, die als einzige eine flächendeckende Versorgung mit rasantem mobilen Internet ermöglichen«, sagt René Schuster, CEO von Telefónica Deutschland. »Die o2 Kunden werden durch VoLTE mit Handover zu GSM und UMTS die höchstmögliche Tonqualität und Zuverlässigkeit für ihre Telefonate mit LTE-Smartphones bekommen.«