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Telekom: LTE-Netz erreicht über 98 Prozent aller Haushalte
Auflagen der Bundesnetzagentur bundesweit erfüllt
Die Telekom erreicht mit ihrem LTE-Netz deutschlandweit 98,1 Prozent der Haushalte. Das hat das Unternehmen am Dienstag mitgeteilt. Damit wurden die Versorgungsauflagen der Bundesnetzagentur aus der Frequenzauktion 2015 bundesweit erfüllt, fügt die Telekom hinzu. Die Behörde hat am Dienstag die Ergebnisse der Überprüfung der Angaben von Telefónica, Telekom und Vodafone zur Mobilfunkversorgung in Deutschland veröffentlicht (wir berichteten).
Nach der Frequenzversteigerung 2015 war war eine bundesweite LTE-Abdeckung von 98 Prozent und für die einzelnen Bundesländer jeweils 97 Prozent vorgeschrieben. Die Telekom erreichte Ende 2019 mit dem eigenen LTE-Netz nach eigenen Angaben 98,1 Prozent der Haushalte. Insgesamt habe die Telekom im vergangenen Jahr 1.380 Antennen-Standorte neu in Betrieb genommen. Hinzu kommen 560 Standorte, die erstmals mit LTE aufgerüstet wurden. Seit Beginn des Jahres 2020 seien laut Telekom weitere 330 neue Standorte in Betrieb gegangen. Damit sollen deutschlandweit jetzt über 30.000 Mobilfunkstandorte im Netz der Telekom funken, so das Unternehmen.
Wie die Telekom weiter schreibt, liegt die LTE-Haushaltsabdeckung der Telekom in den einzelnen Ländern bei folgenden Werten (Stand: Ende 2019): Bayern 97,6 Prozent, Berlin 99,9 Prozent, Brandenburg 97,5 Prozent, Bremen 99,9 Prozent, Baden-Württemberg 96 Prozent, Hessen 98,4 Prozent, Hamburg 99,9 Prozent, Mecklenburg-Vorpommern 97,5 Prozent, Niedersachsen 98,6 Prozent, Nordrhein-Westfalen 99,3 Prozent, Rheinland-Pfalz 96,5 Prozent, Saarland 95,4 Prozent, Sachsen 98,1 Prozent, Sachsen-Anhalt 98,5 Prozent, Schleswig-Holstein 98,5 Prozent, Thüringen 97,0 Prozent.
In den Bundesländern Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Saarland bestand Ende 2019 noch Nachholbedarf, was auch die Bundesnetzagentur jetzt beanstandet hat. Die Telekom habe seither den Ausbau in diesen Bundesländern forciert. Durch die neue Regelungen zum LTE-Ausbau in Grenzregionen habe die Telekom nun folgende Werte erreicht: Die Versorgung im Saarland liege bei 97,3 Prozent, in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg soll die Versorgung durch die Telekom bis Frühsommer bei 97 Prozent liegen, verspricht das Unternehmen.
Lücken an Verkehrswegen
Auch 97,6 Prozent der Autobahnen und 96,4 Prozent der Schienenstrecken verfügen über LTE von der Telekom, erklärt das Unternehmen weiter. Insgesamt gäbe es aber leider noch zu viele Verbindungsabbrüche. Den Grund für die Verzögerungen sieht die Telekom bei den Genehmigungen und einer oft problematische Standortsuche entlang der Verkehrswege. Laut Unternehmen sei eine mögliche Versorgung entlang von Autobahnen und ICE-Strecken zu 100 Prozent mit Standorten beplant. Allerdings konnten einige dieser Standorte »wegen verschiedener Ausbauhindernisse« bisher noch nicht fertiggestellt werden. Die Telekom sei in Gesprächen unter anderem mit der Deutschen Bahn, um neue Mobilfunkstationen zu erschließen und auch die Verstärkung der Mobilfunksignale innerhalb der Züge zu verbessern. Hinzu kommen Kooperationen mit Wettbewerbern.
»Mobilfunkausbau ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Wir bauen bereits über unsere Verpflichtungen hinaus und könnten heute schon eine noch höhere LTE-Versorgung haben, wenn es nicht an vielen Orten so schwierig wäre, neue Antennenstandorte zu bekommen und Genehmigungen zu erhalten«, sagt Telekom Deutschland-Chef Dirk Wössner. »Wir können aber nicht bauen, wenn wir keinen genehmigten Standort haben. Bürger, Politik und Industrie sind sich weitestgehend einig, dass Ausbauhemmnisse beseitigt werden müssen. Konkret wünsche ich uns allen deutlich einfachere Verfahren, standardisierte Prozesse und eine größere gesellschaftliche Akzeptanz für den Bau von Mobilfunkmasten«.
In den kommenden vier Jahren will die Telekom bundesweit bis zu 10.000 neue LTE-Mobilfunkstandorte bauen, die Hälfte davon im ländlichen Raum.
Quelle: Mitteilung der Telekom