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Bundesnetzagentur veröffentlicht Jahresbericht Telekommunikation 2024
Mehr Breitbandanschlüsse, mehr Datenvolumen
Die Bundesnetzagentur hat den Jahresbericht zum Bereich Telekommunikation 2024 veröffentlicht. Der Bericht enthält aktuelle Informationen zur Entwicklung des Telekommunikationsmarktes in Deutschland. Wir fassen die wichtigsten Daten für Sie zusammen.
Die Zahl der mit FttH/FttB versorgten bzw. unmittelbar erreichbaren Endkunden (»Homes Passed«) ist im vergangenen Jahr auf 21,8 Millionen gestiegen. Das über Breitbandanschlüsse in Festnetzen abgewickelte Datenvolumen nimmt weiter zu: Bis Ende 2024 wurden insgesamt 149 Milliarden GB genutzt. Auch das mobile Datenvolumen steigt weiter an: Es lag Ende 2024 bei 9.592 Millionen GB.
Bundesnetzagentur in Bonn (Foto: tarif4you.de)
Breitband- und Glasfaseranschlüsse
Die Anzahl der vertraglich gebuchten Breitbandanschlüsse7 stieg bis zum Ende des Jahres 2024 auf insgesamt rund 38,6 Millionen Anschlüsse. Mit einem Anteil von rund 61 Prozent (23,6 Millionen) basierte der Großteil der Breitbandanschlüsse weiterhin auf unterschiedlichen DSL-Technologien. Auf alle anderen Anschlussarten entfielen insgesamt etwa 15,0 Millionen Anschlüsse. Hier wurden die meisten Zugänge auf Basis von HFC-Netzen (ca. 8,5 Millionen) realisiert.
Die Anzahl der mit Glasfaser versorgten und durch Verlegung von Glasfaser in unmittelbarer Nähe der Häuser erreichbaren Endkunden (»Homes Passed«) hat sich im Jahr 2024 auf 21,8 Millionen erhöht. Damit konnte innerhalb eines Jahres ein Anstieg von 3,9 Millionen erzielt werden. Die Anzahl von aktiven und nicht aktiven Glasfaseranschlüssen in den Wohnungen und Gebäuden (»Homes Connected«) stieg von 7,3 Millionen im Jahr 2023 auf 8,6 Millionen im Jahr 2024. Zugleich stieg die Verbreitung aktiver, also genutzter Glasfaseranschlüsse auf 5,3 Millionen.
Rund 4,1 Millionen aktive Anschlüsse entfielen auf FttH-Anschlüsse (77 Prozent), also Anschlüsse von Wohnungen, und rund 1,2 Millionen auf FttB-Anschlüsse (23 Prozent), also Anschlüsse am Haus. Der Anteil aktiver FttH/FttB-Anschlüsse (»Homes Activated«) an den gesamten aktiven Breitbandanschlüssen in Festnetzen ist von 11,2 Prozent im Jahr 2023 auf 13,7 Prozent zum Jahresende 2024 gestiegen. Aufgrund steigender Nachfrage nach höheren Datenraten wird für die kommenden Jahre erwartet, dass sich der FttH/FttB-Anteil deutlich erhöhen wird.
Zum Jahresende 2024 waren insgesamt ca. 23,6 Millionen DSL-Anschlüsse in Betrieb. Davon entfielen rund 13,7 Millionen Anschlüsse auf direkte Endkundinnen und Endkunden der Deutschen Telekom AG sowie etwa 9,9 Millionen Anschlüsse auf Wettbewerbsunternehmen.
Aktive Breitbandanschlüsse im Festnetz 2024 (Grafik: Bundesnetzagentur)
Gesprächsminuten im Festnetz, Mobilfunk und über Messenger-Dienste
Das über Festnetze abgewickelte Gesprächsvolumen im Jahr 2024 ging gegenüber dem Vorjahr auf 57 Milliarden Gesprächsminuten zurück. Der Rückgang fiel im Jahr 2024 geringer aus als in den Vorjahren. Während der Rückgang im Jahr 2022 bei 14 Prozent und im Jahr 2023 bei 20 Prozent lag, betrug der Rückgang im Jahr 2024 rund elf Prozent.
Von dem Gesamtvolumen entfielen im Jahr 2024 rund 29 Milliarden Gesprächsminuten auf die Deutsche Telekom AG. Im Vergleich zu 33 Milliarden Minuten im Vorjahr errechnet sich somit ein Rückgang von 12 Prozent. Das über Wettbewerber geführte Gesprächsvolumen sank ebenfalls von 31 Milliarden Minuten im Jahr 2023 auf etwa 28 Milliarden Minuten im Jahr 2024, was einem Rückgang von knapp 10 Prozent entspricht.
Mittels Call-by-Call und Preselection indirekt geführte Gespräche erreichten im Jahr 2024 mit ca. 0,6 Milliarden Minuten noch einen Anteil von etwa 2 Prozent am Gesprächsvolumen der Wettbewerber (ca. 1 Prozent des Gesamtvolumens). Rückläufige Preselection-Einstellungen im Netz der Deutschen Telekom AG führten dazu, dass auch im Jahr 2024 die über Call-by-Call geführte Verkehrsmenge das im Rahmen von Preselection geführte Sprachvolumen übertraf. Zum 31.12.2024 wurden die Dienste Call-by-Call und Preselection eingestellt, wodurch die Gesprächsverbindungen über Festnetze über direkte Verbindungen erfolgen werden.
Abgehende Gesprächsminuten in Festnetzen 2024 (Grafik: Bundesnetzagentur)
Im Jahr 2024 wurden über Mobilfunknetze im Inland rund 148 Milliarden abgehende Gesprächsminuten geführt. Dies entspricht im Durchschnitt rund 115 Minuten monatlich pro aktivem SIM-Profil. Gegenüber dem Vorjahr ist das über Mobilfunknetze im Inland abgewickelte Gesprächsvolumen im Jahr 2024 um knapp vier Prozent rückläufig. Dies lässt sich unter anderem durch die zunehmende Nutzung von nummernunabhängigen interpersonellen Telekommunikationsdiensten, insbesondere von Messenger- und Videokonferenz-Diensten, erklären, so die Bundesnetzagentur.
So wurden im vergangenen Jahr 17,7 Milliarden abgehende Sprachtelefonie-Anrufe über Messenger- und Videokonferenz-Dienste in Deutschland geführt. 2023 waren es 15,8 Milliarden Anrufe. Dabei ist das Gesprächsvolumen auf insgesamt 196,7 Milliarden Minuten (2023: 175,1 Milliarden) angewachsen. Zudem wurden im Jahr 2024 insgesamt 901,9 Milliarden Sofortnachrichten über Messenger- und Videokonferenz-Dienste versandt (2023: 891,4 Milliarden).
Mehr Datenvolumen im Festnetz und Mobilfunknetz
Im Jahr 2024 wurde in Deutschland in Festnetzen insgesamt ein Datenvolumen rund 149 Milliarden GB übertragen (ohne IPTV-Nutzung über geschlossene Datennetze). Dies entspricht im Durchschnitt einem Datenvolumen von ca. 322 GB pro Breitbandanschluss und Monat. Im Vergleich zum Jahr 2023 stieg das in Deutschland in Festnetzen übertragene Datenvolumen um rund 35 GB pro Anschluss und Monat.
Datenvolumen in Festnetzen 2024 (Grafik: Bundesnetzagentur)
Nach Erhebungen der Bundesnetzagentur belief sich das über Mobilfunknetze im Inland übertragene Datenvolumen im Jahr 2024 auf 9.592 Millionen GB gegenüber 9.118 Millionen GB im Jahr 2023. Das durchschnittlich genutzte Datenvolumen in Mobilfunknetzen pro aktivem SIM-Profil und Monat hat sich von 7,2 GB im Jahr 2023 auf 7,4 GB im Jahr 2024 erhöht. Der überwiegende Teil (88 Prozent) des Datenverkehrs über Mobilfunknetze wurde über LTE realisiert, zehn Prozent des Datenverkehrs wurde über das 5G-Netz und zwei Prozent des Datenverkehrs über das GSM-Netz (2G) abgewickelt.
Die Nutzung des Kurznachrichtendienstes (SMS) war seit ihrem Höhepunkt im Jahr 2012 mit 59,8 Milliarden durch die zunehmende Verbreitung von internetfähigen Smartphones und der Einführung von Instant-Messaging-Diensten stetig rückläufig. Nach einem kurzfristigen Anstieg im Jahr 2021 auf 7,8 Milliarden SMS hat sich in den folgenden Jahren der rückläufige Trend weiter fortgesetzt. Die Anzahl der versendeten SMS sank auf 5,2 Milliarden im Jahr 2024. Damit wurden im Durchschnitt pro aktivem SIM-Profil monatlich rund vier SMS versendet.
Quellen: Mitteilung der Bundesnetzagentur und Jahresbericht 2024