Telekom-Chef präsentiert neuen Unternehmenskurs

«Entschuldung, Wachstum, Innovation, Qualität und Effizienz»

20. Mai 2003
Die Deutsche Telekom soll das führende und innovativste Dienstleistungsunternehmen der Informations- und Telekommunikationsbranche werden. Das ist der Wunsch, den Kai Uwe Ricke, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom AG, auf der diesjährigen Hauptversammlung der Deutschen Telekom in Köln äußerte und bekräftigte damit den neuen Kurs des Vorstandes. Vorrangiges Ziel bleibt aber die Entschuldung des Konzerns.

Um die gesteckten Ziele nachhaltig zu erreichen und dem Konzern ertragsorientiertes Wachstum zu ermöglichen, stellte Ricke drei Punkte besonders in den Vordergrund: Qualität, Innovation und Effizienz. «Für mich ist nicht entscheidend wie wir uns sehen, sondern wie uns unsere Kunden wahrnehmen, wie zufrieden unsere Kunden mit der erbrachten Qualität sind. Eines unserer Vorhaben ist es, die Entwicklungsplanung für neue Produkte zu straffen. Gleichzeitig werden wir unser Budget für Innovation, Forschung und Entwicklung in zentrale Wachstumsfelder lenken. Die Datenkommunikation wird dabei im Vordergrund stehen», so Ricke in Köln.

Bereits jetzt hat T-Com, die Festnetz-Division des Konzerns, die Zahl der Produkte von ca. 44 000 auf rund 20 000 reduziert. Mit Angeboten, die klar auf Kunden ausgerichtet werden, soll nun die T-Com ihre Marktposition stärken und einer der führenden Anbieter in der Festnetzkommunikation werden. T-Mobile wird die Position als ein international führendes Mobilfunkunternehmen weiter ausbauen. Mit T-Systems will die Deutsche Telekom die Rolle als einer der führenden Anbieter von IT- und TK-Lösungen für Großkunden konsequent weiter ausbauen. T-Online soll die vorhandene breite Kundenbasis im Sinne steigender Umsätze und steigender Erträge weiter ausschöpfen. Hierzu wird vor allem das Angebot an kostenpflichtigen Inhalten deutlich erweitert. Ziel ist es hierbei, die Abhängigkeit vom reinen Zugangsgeschäft weiter zurückzufahren. Gleichzeitig wird das Wachstum bei den breitbandigen Anschlüssen weiter ausgebaut. «Wir beschäftigen uns nicht nur mit Infrastruktur und Produkten, sondern vor allem mit Diensten und Lösungen für Kunden», so Ricke.

«Die konsequente Umsetzung unserer Unternehmens-Neuausrichtung hat dazu geführt, dass wir wieder schwarze Zahlen schreiben», so Ricke. Der Umsatz konnte im ersten Quartal 2003 um 6,6 Prozent auf 13,6 Milliarden Euro gesteigert werden. Das bereinigte Konzern-EBITDA konnte um 18,4 Prozent gesteigert werden und beträgt 4,5 Milliarden Euro. Das heißt, in den vergangenen zwei Quartalen konnten die Verbindlichkeiten von 64,3 Milliarden um rund acht Milliarden auf 56,3 Milliarden Euro verringert werden. Für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres geht Telekom-Chef auch von einer positiven Entwicklung aus.

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