Telefónica und Telekom zur Teilnahme an 5G-Auktion

Netzbetreiber machen mit - trotz Kritik und Klage

28. Januar 2019

Trotz viel Kritik an den Vergaberegeln wollen die deutschen Mobilfunkanbieter an der kommenden 5G-Frequenzauktion teilnehmen. Als neuer Teilnehmer auf dem Markt hat 1&1 Drillisch AG angekündigt die 5G-Frequenzen ersteigern zu wollen. Auch Telefónica und die Deutsche Telekom haben offiziell ihre Teilnahme bekannt gegeben und diesen Schritt begründet. Denn zuletzt wollten die Mobilfunkanbieter gegen Vergaberegeln von 5G-Frequenzen klagen.

Mobilfunk-Basisstation

Telefónica Deutschland zur Teilnahme an 5G-Auktion

Telefónica Deutschland teilte bereits letzte Woche mit, das Unternehmen werde an der geplanten Frequenzauktion für die nächste Generation des Mobilfunks (5G) teilnehmen und habe fristgerecht die vollständigen Unterlagen bei der Bundesnetzagentur eingereicht. »Wir wollen im Interesse unserer Kunden, der Aktionäre sowie der Gesellschaft unseren Beitrag zum Ausbau der digitalen Infrastruktur leisten«, sagt Markus Haas, CEO von Telefónica Deutschland. Gleichzeitig fordert er einen Schulterschluss von Politik und Wirtschaft, um klare und faire Rahmenbedingungen zu schaffen, die vor allem investitionsfördernd sein sollen.

Der Netzbetreiber aus München betont, die Anmeldung zur Auktion erfolge unabhängig von den weiterhin bestehenden Bedenken hinsichtlich der Auktionsbedingungen. Hiergegen hatte Telefónica Deutschland – neben anderen Unternehmen – Ende Dezember Klage erhoben. »Der Infrastrukturaufbau, den Deutschland für die digitale Zukunft benötigt, verlangt Milliardeninvestitionen«, so Telefónica Deutschland in ihrer Stellungnahme. Rechtssichere Rahmenbedingungen seien dafür unerlässlich.

Neben den Planungen für den 5G-Mobilfunk investiert Telefónica aktuell weiter massiv in den weiteren LTE-Ausbau (4G). 2018 hat das Unternehmen über 6.700 neue LTE-Stationen ins Netz integriert. 2019 soll der ausbau weiter gehen.

Telekom: Darum beteiligen wir uns an der Auktion

Auch die Deutsche Telekom wird sich an der Frequenzauktion im März beteiligen. Die Frequenzen, die versteigert werden, seien eine wichtige Grundlage für den Aufbau von 5G Netzen in städtischen Gebieten und für industrielle Anwendungen. »Mit der Teilnahme an der Auktion verfolgen wir unser Ziel weiter, die beste Mobilfunkversorgung für Verbraucher und für die Industrie herzustellen«, so Wolfgang Kopf, Leiter Zentralbereich Politik und Regulierung der Deutschen Telekom AG.

Und auch die Telekom spricht sich für Rechtsicherheit und angemessene Rahmenbedingungen, um einen erfolgreichen Auf- und Ausbau von 5G-Netzen vorantreiben zu können. Aus Sicht des Unternehmens liegen diese bei dieser Versteigerung leider nicht vor. So hatte auch die Deutsche Telekom gegen die Vergabebedingungen der Bundesnetzagentur geklagt. Die von der Bundesnetzagentur verabschiedeten Vergabebedingungen seien in wichtigen Punkten unpräzise, unverhältnismäßig und erschweren dadurch Investitionen, erklärt das Unternehmen. Mit der Klage will die Telekom versuchen zu erreichen, dass diese Bedingungen nachträglich verbessert werden. Die einzelnen Kritik-Punkte mit ausführlicher Erklärung finden Sie im Blog-Beitrag der Deutschen Telekom.

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Quellen: Mitteilung von Telefónica und Blog-Beitrag der Deutschen Telekom.

Bild: Telefónica

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