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VATM: Senkung der TAL-Mietpreise für mehr Glasfasernetze
Kritik an beantragten Preiserhöhungen für letzte Meile
Die Wettbewerber sprechen sich gegen einer Erhöhung der Entgelte für die Miete der Telefonleitung bei der Deutschen Telekom. Der Konzern hat für den Zugang zur »letzten Meile« für die Mitbewerber höhere Preise beantragt. In einer Anhörung bei der Bundesnetzagentur hat sich der Branchenverband VATM für eine Senkung der TAL-Mietpreise ausgesprochen. Das Geld können dann besser für den Glasfaserausbau genutzt werden.
Netzausbau (Bild: Deutsche Telekom)
»Wir befinden uns hier in einem sehr wichtigen Verfahren für den weiteren Glasfaserausbau und Deutschlands Weg in die Gigabit-Gesellschaft«, sagt VATM-Geschäftsführer Jürgen Grützner nach der Anhörung bei der Bundesnetzagentur (BNetzA) zur Höhe der zukünftigen Entgelte für die Teilnehmeranschlussleitung (TAL). Die Mietpreise für das letzte Stück Kupferleitung bis zum Kunden hätten einen erheblichen Einfluss auf die Möglichkeit der Wettbewerber der Telekom, selbst in den Ausbau von Glasfasernetzen investieren zu können, so der Verband. Erstmals seit der Liberalisierung wird eine Preissenkung unisono von allen alternativen Wettbewerbern und allen TK-Verbänden, einschließlich der Unternehmen, die überwiegend FTTB/H ausbauen, gefordert.
Die Telekom hat zuletzt eine rund zehnprozentige Erhöhung der TAL-Entgelte beantragt (wir berichteten). Diese lehnt der VATM klar ab. »Der Antrag basiert auf einer Kostenrechnungsmethode, die Investitionen nicht optimal fördert. Seit 18 Jahren werden die TAL-Entgelte nach der gleichen Berechnungsmethode festgelegt. Sie basiert auf Neubaukosten für ein Anschlussnetz bis zum Endkunden«, so der VATM. Laut Verband solle der Neubau des Anschlussnetzes auf Basis der zukunftsträchtigen Glasfaser (FTTB/H) erfolgen. Die Telekom nutze stattdessen die alte Kupferleitung mit billiger Vectoring-Technik weiter, so die Kritik.
Die Telekom hätte in der Zeit von 1999 bis 2015 über die regulatorisch festgesetzten Entgelte rund 40 Milliarden Euro anhand von Abschreibungen verdient, schreibt der VATM unter Berufung auf eine Studie. Demgegenüber habe sie nur 18 Milliarden Euro in das Anschlussnetz investiert. Damit ergebe sich eine Investitionslücke von mehr als 20 Milliarden Euro. »Den Vorleistungsnachfragern, also den Wettbewerbern, hingegen wurden eigene Finanzmittel durch die überhöhten Entgelte entzogen, die damit für Investitionen in eigene Glasfasernetze fehlten«, betont VATM-Geschäftsführer Grützner. Es müsse ein Anreiz auch für die Telekom bestehen, altes Kupfer abzubauen und in moderne Glasfasernetze mit entsprechenden Vorleistungsprodukten zu investieren, fordert er weiter.