So wird Telefonieren richtig günstig

Tipps und Tricks für Sparfüchse

02. März 2018

Für die meisten Deutschen sind Smartphones aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken, wie eine aktuelle Umfrage ergab. Das Handy ist überall dabei. Sei es zur Arbeit, auf dem Sofa, bei der Bergtour oder auf der Straße, das Smartphone ist ein ständiger Begleiter. Milliarden Euro geben die Deutschen Jahr für Jahr aus. Sie zahlen brav Grundgebühren und so mancher steckt in einem überhöhten Tarif fest – und das oft, ohne es zu bemerken. Dieser Beitrag informiert über die Möglichkeiten, beim Telefonieren mit dem Smartphone kräftig zu sparen.

Wer nicht aufpasst, zahlt zu viel. Kostenchecks beim Smartphone sind Pflicht für preissensible User.
Bild: pixabay.com © geralt (CC0 Creative Commons)

1. Netz-Check: Passt das gewählte Netz zu mir?

Wer in Großstädten wie Berlin, Köln oder Hamburg lebt, ist meistens an einem Standort mit sehr guter Netzabdeckung. Doch in Randbereichen der Republik sieht das ganz anders aus. Bewohner der Grenzregion haben darunter zu leiden. Man könnte meinen, dass die Netzabdeckung der großen 3 Anbieter Telekom, Vodafone und O2 nahezu bundesweit sehr gut ist, doch das stimmt nicht, wie auch die jüngsten Netztests von Chip und Connect zeigen. Im äußersten westlichen Zipfel Deutschlands und auch in den östlichen und südlichen Grenzregionen verzweifeln Kunden regelmäßig, weil sie keinen Empfang haben. Ein günstiger Tarif muss also nicht zwangsläufig die beste Lösung sein, denn wenn man damit nicht erreichbar ist, ist es rausgeschmissenes Geld. Bevor Sie sich für einen Tarif entscheiden, steht deshalb der Netz-Check an. Am besten geht das auf den Webseiten der Anbieter, die darüber informieren, ob in einer Region über LTE, UMTS oder GMS telefoniert werden kann oder ob eventuell nur eingeschränkte Erreichbarkeit gegeben ist. Auch User-Foren können Hinweise auf die Netzqualität geben, auch wenn die Angaben dort shr subjekitv sind.

2. Tarif-check: Passt der gebuchte Tarif zum Telefonverhalten?

Der Vertrag ist unterschrieben, der Tarif für 24 Monate gebucht und oft wird er stillschweigend übernommen. Das geschieht auch dann, wenn sich das Telefonverhalten verändert hat. Die Frage, ob der gebuchte Tarif noch passt, sollten sich Smartphone-User regelmäßig stellen. Der Tarifdschungel ist dicht: Es gibt Handytarife mit und ohne Smartphone, mit Allnet-Flat oder Datenflat in Hülle und Fülle. Sich regelmäßig über günstige Handytarife zu informieren ist wichtig beim Vorhaben, Telefonkosten einzusparen. Der DealDoktor stellt online eine Fülle von Informationen über günstige Handytarife bereit. hier können Sie unter anderem die günstigsten Handytarife im Telekom-Netz, im Vodafone-Netz und im O2-Netz finden. Hinzu kommen häufige Fragen und Antworten sowie zwei Handy-Tarif-Vergleichsrechner für Tarife mit und ohne Handy.

3. Nutzungsdauer-Check: Wie lange nutzen Sie ein Handy?

Wenn von Telefonkosten die Rede ist, denken Verbraucher oft nur an die monatliche Telefonrechnung. Doch die Anschaffung des Gerätes geht ebenfalls ins Geld. Ob ein Tarif inklusive Handy infrage kommt oder die Anschaffung eines Gerätes in Kombination mit einem freien Tarif die bessere Lösung ist, hängt unter anderem auch von der üblichen Nutzungsdauer ab. Die Vergleichsrechnung ist im Prinzip einfach. Auf der einen Seite rechnen Sie aus, wie teuer das Gerät bei einem Festvertrag wird. Sie werden staunen, wie viel teurer manche Geräte sind, wenn sie mit einer Laufzeit von 24 Monaten dazu gebucht werden. Das übertrifft oft den reinen Anschaffungswert deutlich. Demgegenüber stellen Sie die Kosten für die Anschaffung des Gerätes sowie einen vergleichbaren freien Tarif. Im Ergebnis zeigt sich häufig, dass sich der 24-Monate-Vertrag nicht immer rechnet. Die unter 2. bereits genannten Vergleichsrechner helfen bei der Prüfung.

Immer erreichbar zu sein, ist heute für die meisten Nutzer elementar und ein zentraler Punkt, ein Mobiltelefon zu kaufen

4. Discounter-Check: Wie billig sind sie wirklich?

Es scheint auf den ersten Blick ein guter Deal zu sein, Aldi Talk, blau.de oder congstar im Prepaid-Modell zu nutzen. Das ist es in vielen Fällen auch, wie diese Prepaid-Discounter-Angebote zeigen. Es stimmt aber in der Regel für Wenigtelefonierer. Wer regelmäßig und oft telefoniert, ist mit alternativen Handytarifen von Vodafone, Telekom oder O2 Telefonica besser bedient. Auch hier hilft es regelmäßig zu überprüfen, ob der Tarif noch passt. Wer sich nicht kümmert, zahlt in der Regel drauf.

5. Roaming-Check: Wie teuer ist Telefonieren aus dem Ausland?

Roaminggebühren waren bislang teuer. Wer aus dem EU-Ausland nach Hause telefonieren wollte, wurde kräftig zur Kasse gebeten. Das ist seit dem 15. Juni 2017 anders. EU-weit wurde eine Regelung erlassen, die dem Grundsatz »Roam like at home« entspricht. Das bedeutet, dass viele Endgeräte im Ausland dieselben Kosten verursachen sollen, wie im Inland. Egal, ob Telefonat, Surfen oder SMS-Schicken, der gebuchte Vertrag kann zu den selben Konditionen wie in Deutschland ebenfalls im EU-Ausland benutzt werden.

Doch Vorsicht! Es gibt Ausnahmen von der Regel. Zum einen ist es den Telefonanbietern gestattet, ein Datenvolumen zu begrenzen. Damit wird Viel-Nutzern, die exzessiv Daten streamen, ein Riegel vorgeschoben. Eine weitere Crux, die auch von Verbraucherzentralen angeprangert wird ist, dass nicht alle Anbieter die Umstellung auf geltendes Recht automatisch vornehmen. Das bedeutet, dass Sie sich konkret bei Ihrem Anbieter erkundigen sollten, ob die neue Roaming-Regel auch für Sie gilt. Das Recht ist auf ihrer Seite, denn Sie können die Umstellung praktisch über Nacht einfordern. Der Anbieter muss es innerhalb eines Werktags ermöglichen, dass Sie in den »Roam like at home«-Modus wechseln.

Mit der neuen Regelung werden die Auslandspakete überflüssig und Zusatzkosten fallen weg. Das gilt allerdings nur für das EU-Ausland. Wer in ein Drittland reist, zum Beispiel in die Schweiz, sollte überprüfen, welche Auslandsoption zu dem bestehenden Tarif hinzu zu buchen sind. Viele weitere Hinweise zum Thema Roaming liefert die Verbraucherzentrale in ihrem Beitrag »Telefonieren im Ausland«.

6. App-Check: Welche Apps sind wirklich nötig?

Auf dem Smartphone befinden sich bei den meisten Usern unzählige Apps. Sie nutzen ihr Smartphone als Steuerungszentrale im Internet of Things, wie die Studie Smartphone-Markt: Konjunktur und Trends von Bitkom darlegt. Demnach nutzen Handybesitzer ihr Smartphone, um sich mit dem Auto zu verbinden, eine Smartwatch oder ein Fitnessarmband zu betreiben, Audiogeräte, Smart-TV und Spielekonsolen zu bedienen. Solange die Apps kostenfrei sind, ist das kein Problem. Doch oft erhöht sich die Rechnung Monat für Monat unbemerkt durch kleine Beträge, die durch versteckte Kosten oder ungewollt abgeschlossene Abos entstehen. Die Apps zu checken und kostenpflichtige Abo-Apps auf ihre Nützlichkeit zu überprüfen ist ein kleiner, aber wichtiger Schritt zu einer schlankeren Telefonrechnung.

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