Online mit bester Verbindung. Wie geht das?

Ein Überblick über Internet-Anschlüsse

25. April 2019

Ganz klar: Zuhause und unterwegs muss das Internet verfügbar sein. Diese Forderung ist gesetzt, doch wie lässt sie sich eigentlich erreichen? Auch diese Frage lässt sich (noch) vergleichsweise einfach beantworten, denn: Um zuhause und unterwegs online sein zu können, braucht es einen entsprechenden Internettarif, der auf die eigene Online-Nutzung abgestimmt ist. Nun wird es schon etwas schwieriger, denn wie soll die eigene Online-Nutzung bewertet werden und welcher Internet-Tarif spiegelt eben diese Nutzung? Der folgende Beitrag beleuchtet eben dieses Thema.

Online mit Festrechner, Notebook, Tablet oder Smartphone
Egal ob Festrechner, Notebook, Tablet oder Smartphone - online zu sein, ist heute der Wunsch aller User, ganz unabhängig von der Hardware. In der Praxis gibt es für die unterschiedlichen Nutzungsarten verschiedene Internet-Tarifmodelle.

Diese Faustregeln ermöglichen eine erste Zielsetzung mit Blick auf den Wunsch-Tarif

Verbraucherschützer, die davon ausgehen, dass die Wechselambitionen der Deutschen noch vergleichsweise gering ausgeprägt sind, raten zu einem Wechsel, wenn die Kosten für Internet und Festnetz die Schwelle von 30 Euro im Monat übersteigen. Wer frei über die gewünschten Internet-Geschwindigkeiten verfügen kann (nicht überall in Deutschland ist flächendeckend schnelles Internet verfügbar), sollte auf 50 Mbit/s setzen, wenn eine Familie den Anschluss nutzt. Unternehmer, Freelancer oder Selbstständige, die den Anschluss nicht nur privat nutzen, sondern im Zuge der Digitalisierung ihren Betrieb online abbilden und steuern, sollten auf einen noch schnelleren Internetanschluss setzen, wenn dieser verfügbar ist.

Die DSL-Verfügbarkeit ist hoch

Kabel- und DSL-Anschlüsse sind deutschlandweit am weitesten verbreitet. Die Verfügbarkeit für DSL-Anschlüsse liegt bei etwa 95 Prozent; Kabel ist hingegen nur in etwa der Hälfte der Anschlüsse verfügbar, so Finanztip. Auch hat ein Kabelanschluss einen entscheidenden Nachteil: Die Geschwindigkeit verringert sich mit der Anzahl der Nutzer. Deswegen zeigen Tarifvergleiche auch Modelle für Single-User sowie für Kleinunternehmen, Familien und WGs, bei denen zeitgleich mehrere User im Internet aktiv sind, sich aber dennoch nicht mit einer schlechteren Verbindung zufrieden geben wollen.

Glasfaser
Glasfaser-Anschlüsse werden aktuell besonders häufig nachgefragt. Viele neue Baugebiete werden per se auf diese Weise ans Internet erschlossen. Zudem können Kommunen über Förderprogramme Zuschüsse für die Verlegung der Glasfasertechnologie bekommen. So können auch Alt-Orte mit geringer Internet-Geschwindigkeit ans Glasfasernetz angeschlossen werden.

Für den seltenen Fall, dass weder DSL noch Kabel verfügbar ist, raten Experten zu Hybrid-Lösungen, die auf einem Mobilfunk-Anschluss (LTE) oder oder Satelliteninternet basieren. Die beste Entscheidung treffen jene, die aktuell planen, ein Eigenheim oder einen Firmensitz zu errichten. Dann ist es sinnvoll und wichtig, direkt einen Glasfaseranschluss zu beantragen, der aktuell die Zukunft der Internet-Anschlüsse zu spielen scheint. Einen Überblick über die verschiedenen Internet-Zugangsarten gibt dieser Beitrag.

Achtung: Werbeversprechen sind mit Vorsicht zu genießen

Ist von Internet-Geschwindigkeiten die Rede, muss in der Praxis in die Download- und die Upload-Geschwindigkeit unterschieden werden. Den Unterschied macht dieses Praxisbeispiel deutlich: Für diejenigen, die häufig im Internet surfen und hohe Daten streamen bzw. herunterladen, ist die Download-Geschwindigkeit maßgeblich. Das ist auch der Wert, der von vielen Anbietern angepriesen wird. Wer hingegen häufig via Internet telefoniert und Videos verschicken möchte, braucht eine hohe Upload-Geschwindigkeit, um die Daten vom eigenen Rechner aus übers Internet verschicken zu können.

Business-Internetnutzer
Nicht nur Privatpersonen schätzen hohe Internet-Geschwindigkeiten. Auch Unternehmer benötigen diese, beispielsweise wenn sie ihre Firmenprozesse bereits smart steuern und dokumentieren.

Grundsätzlich gilt: Für das Surfen im Internet reicht sogar eine Geschwindigkeit von 16 MBit/s. Für die Nutzung von Cloud-Speichern im Privaten oder als Unternehmer, beispielsweise durch die Nutzung eines ERP-Systems, sollten 50 MBit/s (Downloadgeschwindigkeit) das Minimum sein, um das reibungslose Arbeiten zu ermöglichen. Theoretisch ist es möglich, 100 MBit/s zu erreichen. Via Super-Vectoring werden in vielen Regionen sogar 250 MBit/s und via Kabel-Internet werden inzwischen 500 MBit/s bis 1.000 MBit/s angeboten. Allerdings ist das in den meisten Fällen lediglich Theorie, die vor allem die Anbieter nutzen, um mitunter recht teure Angebote mit verlockend gut klingenden Werten anzubieten.

Online-Nutzung und die Anzahl der User sind entscheidend

Die Wahl des Internet-Tarifs hängt vor allem von der Nutzung ab. Das heißt: Wer viel online ist und auch große Menge an Daten aus dem Internet holt (zum Beispiel Musik oder Filme) oder eben dorthin transferiert, der braucht einen Anschluss mit höherer Geschwindigkeit. Darüber hinaus zählt die Anzahl jener, die mit ein- und demselben Vertrag bedient werden und, ob viele User negativ auf die Geschwindigkeit zu Buche schlagen.

Möglich sind in der Praxis grundsätzlich diese Werte:

  • Beim Festnetz-Anschluss ist das Auslaufmodell ISDN mit 64 kBit/s die schlechteste Möglichkeit. DSL wartet mit Geschwindigkeiten zwischen 1.024 und 16.384 kBit/s auf. Mit VDSL sind 50 MBit/s und mit VDSL-Vectoring bis 100 MBit/s denkbar; mit SuperVectoring sogar bis zu 250 MBit/s. Kabel kann zwischen 50 MBit/s und 1.000 MBit/s ermöglichen und Glasfaser-Kabel ermöglicht Geschwindigkeiten bis zu 1 GBit/s.
  • Im Mobilfunk-Bereich gibt es ebenfalls mehrere Optionen: GPRS (mit bis zu 56 kBit/s), EDGE (mit bis zu 220 kBit/s) und UMTS (mit bis zu 384 kBit/s) sind hier die Auslaufmodelle. HSPA (mit bis zu 14 MBit/s) und HSPA+ (mit bis zu 42 MBit/s) sind hingegen deutlich beliebter. LTE ist aktuell führend mit 50, 100 oder stellenweise gar 500 MBit/s.

Für die Endverbraucher ist es wichtig, vor Vertragsabschluss die Möglichkeiten vor Ort zu prüfen und nach Aktivierung des Vertrags mit Höchstgeschwindigkeiten eben diese auch zu prüfen. Internet-Geschwindigkeitstests lassen sich online durchführen. Auch die Bundesnetzagentur bietet dazu einen eigenen Dienst unter breitbandmessung.de an.

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